Unsere gestrige Unterkunft war zwar super, lag dann aber doch fast 4 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von San Sebastian und so ging’s am Abend nur noch in den Supermarkt und das von unserer Rezeption empfohlene baskische Restaurant. Das Essen dort (Fischsuppe, Entrecote, Käsetorte) war gut, die Flasche Rotwein noch besser und so schliefen wir wie die Murmeltiere. Frühstück gab’s in einer kleinen Kaffeebar und so marschierten wir schon gegen 7:45 Richtung Strandpromenade, auf der sich anscheinend ganz Sebastian zum Joggen verabredet hatte. Treppen, schmale Pisten und Wege führen uns hoch zum Haus „Leku-Eder“ und von dort an der Straße entlang bergauf Richtung Igeldo. Wieder haben wir eine fantastische Aussicht auf die Küste, das Meer und die hinter uns liegenden baskischen Berge – was heute aber nervt sind die unzähligen Tages-Rucksacktouristen. Es ist ganz schön „voll“ und so entschließen wir mit einigen Franzosen eine Alternativroute direkt am Meer zu gehen. Die ist zwar wunderschön, letztendlich aber fast 5 Kilometer länger und überrascht am Ende mit einem langen Anstieg wieder hoch auf den Camino Norte. Schmale Flurstraßen führen uns bergauf und bergab durch diese schöne, ruhige und sattgrüne Landschaft, ab und an unterbrochen von schlammigen Pfaden – die aber zu verschmerzen sind. Die letzten 2 Kilometer steil bergab auf einem steinigen, grob gerölligen Weg nach Orio sind für Knie und Füße nicht gerade das Beste und man muss höllisch aufpassen, dass man nicht umknickt. Heil unten angekommen gibts zur Belohnung am Hafen einen Cafe con leche, bevor es dann erst entlang des Flusses Oria Ibaia geht und dann ein kleines, schmuckes Seitental mit Weinfeldern, Weiden mit Kühen und Eseln hoch zum Campingplatz und von dort vorbei an der alten Schiffsverladestelle der Minen hinab nach Zarautz.