Von Hondarribia nach San Sebastian (bis zur Unterkunft 29 km)

Hondarribia mag zwar eines der schönsten Städtchen Spaniens sein, gestern war jedenfalls dort am Abend „tote Hose“ und so lagen wir relativ zeitig in den Betten. Nach einer etwas unruhigen Nacht brachte uns das opulente Frühstücksbüffet und der gute Kaffee die Lebensgeister zurück und so ging’s gegen 8:20 Uhr Richtung San Sebastian. Waren der erste  Kilometer noch leicht, gehts dann aber steil und steinig bergauf durch den Wald zur Kirche „Heiligtum von Guadeloupe“, wo wir einen fantastischen Blick auf das Mündungsgebiet des Bidasoa und der Küste haben. Die dann folgenden 500 Meter haben mit Wandern / Pilgern nicht wirklich viel gemeinsam, 52 % Prozent Steigung lt. Infotafel und so ist der Pulsmesser schnell mal im roten Bereich. Nach diesem brutalen Anstieg geht’s weniger steil zu den ersten Ruinen von Wachtürmen aus dem 19.Jh., die den Grat des Jaizkibel säumen. Die nächsten Kilometer auf dem Berggrat sind ein Genuss, wobei wir ständig fantastische Ausblicke auf das Mündungsgebiet, das Meer und die baskischen Berge haben. Herden von Pferden und Kühen grasen hier oben auf saftigen, fetten Bergweiden und gegen Mittag erreichen wir den Gipfel Alerru. Unsere Pause fällt witterungsbedingt sehr kurz aus, und so gehts auf schmalen felsigen Pfaden entlang von dornigen Büschen und Sträuchern wieder bergab ins malerische Pasaia. Hier erwartete uns nicht nur die Fähre ans andere Meeresufer, sondern auch Petrus mit den ersten Regenschauern. Als wäre das nicht schon genug, sind die unzähligen Treppenstufen 400 Meter steil bergauf wirklich kein Zuckerschlecken. Ehrlich gesagt sind wir ganz schön groggy und trotzdem entscheiden wir uns für den faszinierenden, einsamen Küstenabschnitt auf schmalen Wegen und Pfaden. Bei dem Regen ist dieser zwar etwas glitschig und man muss auch aufgrund der Absturzgefahr höllisch aufpassen, aber die Aussicht ist einfach grandios. Am Fuße des Berges Ulla stoßen wir wieder auf den Camino und bald gehts steil bergab nach San Sebastian und zur Concha- Bucht mit seinem breiten Strand. Bei dem Regen haben wir nur einen kurzen Blick für die die unzähligen Surfer 🏄‍♀️ , wir wollen nach knapp 30 Kilometern und den vielen Höhenmetern nur noch eine heiße Dusche und was leckeres zum Essen.

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