In Torremejia ist nun wirklich der Hund begraben, in 10 Minuten hat man nicht nur das ganze Dörfchen gesehen sondern auch gleichmal alle Einwohner begrüßt. Am Abend haben wir noch gute 27 Grad und so folgen wir der Empfehlung unseres Hausherrn und sitzen zum Abendessen in der Bar Rojo Plata. Das Essen ist genießbar, aber nicht der Rede wert und so gehts relativ früh zurück ins Hostal Milenium, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Nach einer mehr als bescheidenen Nacht, war am heutigen Morgen – nach dem gestrigen Badewannensturz – erstmal Sichtkontrolle sämtlicher Körperteile. Die alten Knochen sind zum Glück heil geblieben, die ganze rechte Seite ist jedoch rot und leicht geprellt. Da hilft nur tonnenweise Kytta und viel Magnesium und so gehts nach einem bescheidenen Frühstück bei herrlichem Wetter auf die heutige Etappe. Um ehrlich zu sein, der heutige Camino ist mehr als bescheiden und die ersten 12 Kilometer laufen wir neben bzw. auf der Hauptstraße Nur die letzten knapp 4 Kilometer in einem kleinen Seitental wandern wir auf schönen Feldwegen entlang von Blumenwiesen, Olivenhainen und sehen vereinzelt Mandelbäume. Mérida erreichen wir schon um die Mittagszeit und sind von dem quirligen Leben in den Straßen und Gässchen dieser ehemaligen römischen Stadt mehr als überrascht. Es wimmelt nur so von Touristen und wir als Pilger fallen natürlich auch auf. Eine Cervezeria ist schnell gefunden, in der wir den Nachmittag und den morgigen Ruhetag grob planen. Erstmal Wäsche waschen, dann ausgiebige Material- und Körperpflege und danach wollen wir Mérida unsicher machen.