Leckere und gut angemachte Salate als Vorspeise, Confit vom Schwein mit gebratenen Auberginen zum Hauptgang, dann kam Käse mit Melonensalsa und als Nachspeise Kuchen. Wir sind restlos begeistert und da der Rotwein reichlich fließt, wird es ein lustiger und netter Abend.
Nach einem kleinen Verdauungsschnapserl und mit der nötigen Bettschwere geht´s gegen 22.30 todmüde in die Federn. Leider ist von Nachtruhe keine Rede, denn unseren Freund „Chico“, der 7-monatigen Pyrenäenhund, bellt fast ununterbrochen die ganze Nacht und so ist an Schlaf wenig zu denken.
Eigentlich wollten wir um 5.30 Uhr aufstehen, aber nach der Nacht brauchen wir noch eine Mütze voll Schlaf. Das Frühstück ist ganz passabel und nach einer herzlichen Verabschiedung von Chico und seinem Herrchen sind wir kurz nach 7.00 Uhr auf dem Camino. Die ersten Kilometer laufen wir fast ausschließlich auf Teerstraßen hoch zum Hof Moundy, dann geht’s auf dem Höhenkamm weiter nach Larreule. Das Wetter und vor allem die Sicht ist heute bombastisch und so kann man die schneebedeckten Berge der Pyrenäenkette super erkennen. Wenigstens ein Highlight, denn die kommenden Kilometern bis nach Larreule sind entlang der Mais- und Sonnenblumenfeldern recht langweilig. Das Dörfchen ist wie ausgestorben, es gibt kein Café oder ähnliches und anscheinend ist die einzige Attraktion der Klosterbrunnen, dessen Wasser bei Geschwüren und Blasen helfen soll. Also werden erst die Trinkflaschen mit dem Heilwasser gefüllt, dann gibt´s noch einen kräftigen Schluck aus dem Hahn und weiter geht´s nach Pomps. Heute ist auf dem Weg echt „tote Hose“. Kein Café, keine Brasserie, kein Tante Emma Laden und so sind wir über die kleine Epicerie in Pomps mehr als happy. In einer umgebauten Scheune verkauft eine nette Omi alles was nicht niet- und nagelfest ist bzw. was ihr Hof so hergibt. Wir decken uns nur mit „Eßbarem“ ein und der starke frischgebrühte Kaffee ist richtig lecker.
Nach der Mittagspause geht´s wieder raus in den Backofen Richtung Arthez-de-Béarn. Mittlerweile ist es so heiß, dass der Asphalt kleine Bläschen wirft und unsere Schuhabdrücke im Teer zu sehen sind. Na klasse, das erinnert uns doch glatt an die alte Schnulze von Howard Carpendale „deine Spuren im Sand/Teer“. Den Umweg zur Chapelle de Caubin schenken wir uns, obwohl das dortige Wandnischengrab eines aufgebahrten Ritters in voller Rüstung sicherlich sehenswert ist. Wir nehmen lieber bei der Hitze den direkten Weg inkl. den langen Anstieg nach Arthez-de-Béarn in Kauf und sparen somit 2 Kilometer. Das kleine Städtchen, das auf dem Hügelkamm sich endlos hinzieht, erreichen wir zur besten Kaffee- und Kuchenzeit, aber uns ist bei der Hitze nach einem Kaltgetränk. Am Marktplatz entdecken wir eine nette Bar, bestellen uns ein Radler und genießen den traumhafte Blick in die Ebene und auf die Pyrenäen. Unsere Herberge finden wir wenig später auf Anhieb, sie liegt am Ortsausgang, macht einen sehr gepflegten Eindruck und der Hausherr ist super nett. Da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder ???
Nur noch 5 Tage. Dann habt ihr es geschafft.
Eine tolle und bewundernswerte Leistung.
Wünsche euch für die restlichen Tage nicht zu heißes Wetter, viel Kraft und Gesundheit
schöne Erlebnisse und gutes Essen.
Freue mich schon rießig auf euch.
Viele liebe Grüße
Eure Elli
Von München aus habt ihr jetzt schon 1757km geschafft! Chapeau!
Gottseidank habt Ihr mal wieder was gscheits zum Essen bekommen, habe schon mitgelitten… Wünsche Euch für die restlichen Tage wenig Hitze, wenig Asphalt, sondern weiche Wald- und Wiesenwege und täglich ein Sterne-würdiges Abendessen !!!
Alles Gute !!!