Die gestrige Herberge Ikestei lag etwas abseits und versteckt am Berg, hatte nur 5 Zimmer und wir waren die einzigen Gäste, was uns schon etwas Sorgen bezugnehmend des Abendessens machte. Pedro überraschte uns aber mit einem einfachen, aber leckeren Menü (gem. Salat mit Ei u. Thunfisch, Lomo mit Patatas, auf‘s Dessert verzichteten wir) und einer guten Flasche Rioja. Der Rotwein und die gute Bergluft waren nach der anstrengenden Etappe Garant für einen erholsamen Schlaf und so ging’s ausgeruht gegen 7:30 Uhr wieder auf den Camino. Die Wege sind auch heute nach dem vielen Regen nicht viel besser als gestern und schon nach wenigen Kilometern sind Schuhe und Hose wieder mal voller Dreck. Wenn man sich dann auch noch mit Kühe und Pferde den selben Pfad bzw. Feldweg teilt, versinkt man schonmal im aufgeweichten Boden. Die Landschaft wird immer bergiger und so gehts entlang von Weiden bergauf und bergab erst nach Bolibar (hier wurde Bolivar, der Befreier Südamerikas Anfang 19.Jh. Geboren) und dann zum beeindruckenden Kloster Zenarruza, wo wir von einem Padre einen Cappuccino spendiert bekommen und gleichmal ein Schwätzchen mit ihm halten. Auf einem Waldweg geht’s weiter Richtung Muntibar, wo wir uns später gleichmal mit Proviant und Wasser eindecken. Die nächsten Kilometer sind dann aber erstmal nicht ohne, es wird nämlich rutschig und schlammig und dann steigen wir auch noch rutschige 467 Holzstufen den Berg hinab zum Weiler Gerrikaitz. In Muntibar ruft die Bar, ein Café con leche geht immer und so sitzen wir dort mit anderen Pilgern und halten Mittagsrast. Gegen 13:00 Uhr satteln wir aber wieder unsere Rucksäcke und machen uns auf die letzten 10 Kilometer bis zum Zielort Gernika. Sprühregen und Sonne wechseln sich alle paar Minuten ab, so dass jetzt neben den schlammigen Wegen auch noch Stechmücken uns arme Pilger nerven. Gegen 15:45 Uhr erreichen wir endlich Gernika, dass übrigens 1937 von der Legion Condor zu 80% in einem Luftangriff zerstört wurde und komplett neu aufgebaut wurde.
Hallo ihr tapferen Wanderer. Richtig lustig hört sich das bisher noch nicht an. Schlechte, matschige Wege, schlechtes Wetter, mieses Essen. 😒Kann nur besser werden, und das wird es auch, bestimmt!!!Ich drücke euch die Daumen!