Gernika nach Bilbao (24 km)

Das gestrige Etappenziel Gernika hat leider eine sehr bewegende Vergangenheit, wurde doch 1937 durch einen Bombenangriff der Legion Condor fast die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt. Picasso verewigte dieses Grauen in seinem Bild Guernica, wovon eine Kopie in der Nähe der Kirche hängt. Unsere Pension lag super zentral und so konnten wir alles zu Fuß erreichen. Abendessen empfahl der Hausherr in der Bar „cuadro un medio“ und er versprach nicht zuviel. Der bunte Salat sowie der frisch gegrillte Seewolf mit Kräutern und Knoblauch waren richtig lecker und so ging’s nach einem letzten Gläschen Wein sehr früh in die Kiste. Frühmorgens ging’s auf einen Abstecher ins gegenüberliegende Café, denn ohne Frühstück läufts sich schlecht und gegen 7:30 dann auf den Camino. Vorbei am Friedensmuseum, dem baskischen Museum und der Casa de Junta gehts nach einem Wohngebiet aus dem Ort hinaus und gleich in den Wald. Der dortige morastige und teils felsigeSteig führt auf mehr als 2 Kilometer steil bergauf, uns klebt der Batz nur so an den Füßen und oben angekommen, hat man die ersten dicken Waden. Die nächsten Kilometer sind nicht viel besser, schmale Flurstraßen wechseln sich mit mehr oder weniger schlammigen Wegpfaden und Waldwegen ab. nächsten Stunden weiter. Gute Luft zum Durchschnaufen sorgen Eukalyptusbäume die heute zuhauf in den Wäldern stehen. Im Weiler Pozueta gibt’s die erste Trinkpause, bevor es weiter bergauf und bergab auf einem schlammigen Waldpfad erst zu einem Weiler und dann auf eine kleine Straße nach Goikolexa geht. Die dortige Kirche ist beeindruckend aber leider verschlossen und da mittlerweile schwere Regenwolken aufziehen, geben wir neben der Hauptstraße mächtig Gas bis Lezama. Geplant war heute sowieso mit dem Bus zu fahren, um nicht durch die öden und tristen Vororte und Industriegebiete von Bilbao zu latschen und so kommen wir gerade noch rechtzeitig zur Bushaltestelle, bevor der Regen anfängt. Im Trockenen geht’s nach Bilbao🤩 und knapp 30 Minuten später in unserem Etablissement ( Uni-Jugendherberge) für die nächsten 2 Nächte. Morgen ist nämlich Ruhetag und den brauchen wir auch nach den schweren Etappen im Baskenland.


 

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