Die „Escallopinas“ mit Blauschimmelkäse-Sauce, eine asturische Spezialität. schmeckten gestern so gut, dass ich am Abend mit Donald und Terry aus Schottland gleich nochmal einen Teller verdrückte. Salas hat man in 10 Minuten gesehen, das Präromanische Museum war zu und so saßen wir noch bei einem gemütlichen Gläschen Rioja und philosophierten über die kommende EM 2024. Die Schotten glauben doch wirklich an einen Sieg gegen Deutschland und so war eine Wette schnell lanciert. Der für heute Nachmittag angekündigte Regen kam schon in der Nacht und so ging’s nach dem Frühstück kurz nach Salas knapp 500 Höhenmeter durch düstere Wälder bergauf nach Bodenaya. Überall plätschert es, Nebelfetzen hängen in den Bäumen und so gehts immerzu hoch. Die letzten Serpentinen haben es in sich, oben gibts erstmal eine kurze Trinkpause und dann läuft man auf Pfaden und Wegen auf und ab nach La Espina. Die urige Bar ist zum Glück geöffnet, proppenvoll mit Landarbeitern und die Tortilla schmeckt ausgezeichnet. Der starke Kaffee bringt den nötigen Schwung für die letzten 12 Kilometer und es geht weiter entlang von Viehweiden bergauf und bergab. Mittlerweile sind Hosenbeine und Schuhe komplett verdreckt, gerade die Pfade und Waldwege sind morastig und schlammig. Auch das Wetter wird nicht viel besser, eigentlich müssten wir hier auf dem Höhenweg eine traumhafte Fernsicht haben – nur sind all die Berge im Nebel verhangen. In Tineo bin ich schon gegen 13:30 Uhr, die Unterkunft ist nett und bevor es zum Futtern geht steht Materialpflege an. Wäsche waschen, Schuhe putzen und danach gepflegt ein, zwei Pinchos essen und ein Bierchen trinken.