Von Grado nach Salas (24 km)

Das Städtchen Grado hat leider nicht den Charme, um dort länger zu verweilen und wie der Outdoorführer die Pilgermenüs in der „Autobar“ empfehlen kann, bleibt mir ein Rätsel. Ich hatte jedenfalls den totalen Reinfall, die wässrige Salatplatte war einfach nur geschmacklos und das Kalbsragout auf matschigen Pommes, angeblich die Spezialität des Hauses, eine einzige Katastrophe. Highlight war meine Banane aus dem Rucksack, so dass ich nicht ganz hungrig ins Bett gehen musste. Das Frühstück und der gute Kaffee in einer kleinen Bar brachte die Lebensgeister zurück und so ging’s gleichmal steil bergauf Richtung El Freisnu. Leider sind auch heute wieder Landschaft und Berge komplett Nebel verhangen, dazu gibts einen feinen Sprühregen so dass wir nach den knapp 500 Höhenmeter gut durchgeschwitzt sind. Kurz vor Doriga treffe ich wieder auf Yvonne, die mir gleichmal ihren ganzen erlebten gestrigen Tag erzählt. Zum Glück verjüngt sich der Waldweg zu einem Pfad, der steinig und an einigen Stellen felsig bergab führt und heute bei dem Wetter z.T. gefährlich rutschig ist. Auch Yvonne ist „endlich“ mal still und in Cornellana angekommen, verdrücke ich mich in die erstbeste Kaffeebar. Allein geht’s weiter zum Kloster San Salvador aus dem 12. Jh., das aber sehr baufällig erscheint und die Klosterkirche verschlossen ist. An Kuh- und Pferdeweiden gehts stramm berghoch nach Sobberriba und dann auf einem sehr schönen Waldweg hinunter zum Rio Nonaya. Das Tal und der Waldweg bzw. Pfad sind auf den nächsten Kilometern super zu laufen, was irritiert sind die immer wiederkehrenden heftigen Detonationen. Wie sich herausstellt, werden die Berge der linke Seite des Tales für die Schotter u. Sandgewinnung abgebaut und das erklärt auch die Sprengungen. Hinter Llamas hört der Abbau auf und man findet Bohnenfelder und zu meiner Überraschung eine große Kiwi-Plantage. Da diese noch unreif sind, gönne ich mir kurz vorm Zielort noch einen frischgepressten Orangensaft und später in der Bar La Lucina, die Köchin treffe ich zufällig im Supermarkt, „Escallopinas“ mit Blauschimmelkäse-Sauce, eine asturische Spezialität. Wie‘s geschmeckt hat erfahrt ihr dann morgen😋.

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