Die „Posada Rural de Angel“ gestern in Güemes war einfach ihr Geld wert. Super sauberes Zimmer, blitzblank Dusche und WC, alles in allem ein tolles Haus das man gerne weiterempfiehlt. Das Abendessen (Salat mit Ziegenkäse, Entrecote und Kaffee) im Restaurant La Terressa war gut, Rotwein, Hierbas und das Boxspringbett sorgten dann für den bis jetzt besten Schlaf auf den Camino. Ausgeruht und voller Elan wurde das Frühstücksbüffet geplündert und nach mehreren Tassen Café con leche machten wir uns auf die Kurzetappe von 17 Kilometern nach Santander. Dort ersten Kilometer auf der Landstraße sind nicht so toll, trotz des harzigen Duftes der frisch geschlagenen Eukalyptusbäume am Straßenrand und so erreichen wir bald Galizano. Trotz des einsetzenden Nieselregens wählen wir den Küstenweg, auch wenn dieser nur ein schmaler Pfad zwischen Wiese und Steilküste ist, wo der Abstand an manchen Stellen nur ca. 1 Meter ist. Und wir werden nicht enttäuscht, der ca. 7 Kilometer lange Küstenpfad bis zum Strand von Somo ist ein Traum. Unmittelbar links die Steilküste, rechts die blühenden Wiesen bzw. bestellten Felder und in der Ferne sehen wir Santander mit der Halbinsel Magdalena und dem Königspalast. Da Ebbe ist, wählen wir kurz vor Somo den Weg über den 4 Kilometer langen breiten Strand und sitzen danach für eine kleine Kaffepause in einer Strandbar. Die kleine Fähre vom Anleger hinüber nach Santander ist natürlich wieder ein Highlight, ca. 15 Pilger sitzen auf dem kleinen Bötchen und tauschen wiedermal die News des Camino aus. Da wir schon gegen 14:00 Uhr in Santander sind, haben wir noch genügend Zeit einen der elegantesten Badeorte Nordspaniens anzuschauen.