Von Laredo nach Güemes (30 km)

Unsere gestrige Unterkunft befand sich in einer besseren Gartenlaube, die nicht nur schlecht war, sondern sich auch 2,5 km hoch oben am Berg befand. Die Aussicht war zwar klasse,  aber davon kann man sich nichts kaufen wenn es um Hygiene und Sauberkeit geht. Den Frust spülten wir uns mit einem leckeren Weinchen runter, dazu gab’s ein sehr gutes Menü (Tintenfisch, Rinderfilet mit Parika und Tarta de queso). Mit dem Taxi ging’s dann zurück ins „Traumschloss“ und nach einer relativ unruhigen Nacht verließ  Glück war’s nur eine Nacht und so ging’s zum Fähranleger El Puntal am Ende des „Playa Salud“. Da wir um 9:00 Uhr die Fähre nach Santona auf jeden Fall erreichen wollten, drückten wir auf der Strandpromenade mächtig auf‘s Gas und kamen auch pünktlich am Anleger an. Wir hatten die Rechnung aber ohne den 15 „Pilgrim Boys“ gemacht, die mit ihren E-Bikes die kleine Fähre ⛴️ in Beschlag nahmen. Ergebnis: Wir und viele andere Pilger schauten in die Röhre und mussten auf‘s nächste Boot warten. In Santona gab’s erstmal den wohlverdienten Frühstückskaffee und ein Gummi-Croissant 🥐, bevor es stadtauswärts gefühlt an den kilometerlangen Gefängnismauern nach Berria geht. Dann gehts erst auf einem sandigen und dann felsigen Bergpfad hoch zum Gipfel des Brusco, der Führer schreibt: der Aufstieg hat es wahrlich in sich, Trittsicherheit ist gewünscht !!! Und der Aufstieg mit vollem Pilgerrucksack auf dem engen Pfad zwischen dornigen Hecken ist heftig, ab und an muss man die Hände zu Hilfe nehmen aber der Ausblick auf‘s Meer und den Stränden ist mega. Der Abstieg ist wie der Aufstieg, anstrengend 😰! Irgendwann sind wir dann unten auf dem kilometerlangen Traumstrand von Noja und laufen im Sand bis ins Örtchen. Mittagspause steht an, eine Tortilla und ein Café con leche müssen reichen und schon gehts weiter. Regen ist leider angesagt und schon bald laufen wir die nächsten Stunden in voller Regenmontur nach Güemes. Von der schönen Landschaft ist jetzt wegen den grauen Wolken und dem Regen ☔️ nicht mehr viel zu sehen und so marschieren wir flott zum Zielort. Die heutige Unterkunft „Posada Rural de Angel“ hat alles, was das Pilgerherz begehrt und steht einem schönen Abend nichts mehr im Weg.

Ein Gedanke zu “Von Laredo nach Güemes (30 km)

  1. Lieber Gerd, soviel Meer, soviel Berge, jeder Camino eine grosse Entdeckung, und wir dürfen mit Deinen tollen Berichten so gut teilnehmen , herzlichen Dank. Ich schicke Dir die besten Wünsche und liebe Grüße, Ameli

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