Von Castro Urdiales nach Laredo (34 km)

In Castro Urdiales pulsiert das Leben, bei dem gestrigen schönen Wetter war die Strandpromenade sowie die Plätze rund um den Hafen voller Leute. Ob jung oder alt, jeder hatte sein Gläschen Wein oder sein Bierchen in der Hand, man unterhielt sich lautstark und so herrschte ein herrliches Miteinander. Wir waren erst mittendrin, gingen zum Essen dann aber ins Lokal „Alfonso“, das für seine Fischspezialitäten bekannt ist. Der Meeresfrüchtesalat, die Gambas, der Pulpo alles bestens und vom Hauswein konnten wir gar nicht genug bekommen und so ging’s mit der nötigen Bettschwere in die Kiste. Punkt 5:50 Uhr klingelte heute der Wecker, stand doch eine lange Etappe auf dem Programm. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Laredo. So schön der Blick auf Küste und Landschaft auch ist, auch heute werden wir wieder überwiegend auf Asphalt laufen. Vor Islares kommt endlich direkt an der Küste ein schmaler Pfad, der uns ca. 2 Kilometer erst durch einen Eichenwald und dann entlang von saftigen Wiesen nach Islares führt. Hier gibt’s die erste kleine Kaffeepause, wir treffen einige deutsche Pilger – man kennt sich mittlerweile und tauscht gerne die „News“ des Weges aus. Auf dem Seitenstreifen der viel befahrenen Nationalstraße geht’s bis Nocina und dann mal wieder steil hoch nach Barrio Pomar und entlang eines kleinen Flusses La Magdalena. Mittagspause steht an, ein nettes Plätzchen finden wir an einer alten Hausmauer und Chorizo und lauwarmes Wasser schmecken trotz mittlerweile 27 Grad. Die nächsten Stunden geht’s durch Eukalyptuswälder nur berghoch, bei den Temperaturen schwitzen wir die Ochsen und haben für die schöne Berglandschaft kaum Augen. Ein Ara -Papagei mit „Herrchen“ mitten in der Pampa bringt uns zumindest zum Schmunzeln bevor es ein schönes Tal hinab nach Liendo geht. Auf den Bergweiden bis hinab zum Dörfchen kommen wir an einigen Gestüten vorbei, auf denen wunderbare Vollblut geprägte Pferdchen stehen. In Liendo gönnen wir uns bei der Hitze eine Trinkpause, bevor es auf die letzten Kilometer hoch nach Laredo geht. Der felsige Anstieg ist nicht ohne, der Küstenpfad entschädigt dafür für alles. Traumhafter Rundblick  auf Berge und Meer, kreisende Geier am Himmel, frische Meeresbrise und kein Menschenseele unterwegs. Pilger was willst du mehr !!!! Bergab gehts dann nach Laredo, wo unser Appartement mitten am Berg liegt und uns erstmal die Spucke wegbleibt. Die Gartenlaube ist eine mittlere Katastrophe, der Hausherr lässt uns die Betten, etc. selbst beziehen und über die Dusche wollen wir gar nicht reden. Die Hütte ist dazu noch bei Booking mit 9 bewertet aber mehr dann morgen!

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