Nach einem ausgiebigen Bummel auf der Grand Via inkl. Nebensträßchen mit all seinen Geschäften, Bars, Cafés, etc. gab’s noch einen Abstecher ins Kulturzentrum, bevor es uns dann wieder in die Altstadt verschlug. Auf dem Plaza Nuevo stand ein kleiner Aperitif in Form eines Gläschen Txakoli an, danach machten wir uns auf den Weg ins Demaio, wo es einer der besten Pizzen Spaniens geben soll. Reserviert hatten wir zum Glück, den die Hütte war brechend voll und die Holzofenpizza war wirklich super. Gegen 22:30 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg durch‘s afrikanische Viertel inkl. der dortigen Polizeipräsenz und lagen wenig später in den Federn. Punkt 5:50 Uhr krähte der Hahn und wenig später ging’s wie geplant mit dem Taxi nach Getxo, da wir unbedingt mit der Schwebefähre (Bizkaia-Brücke) über den Fluss wollten. Sie ist die älteste auf der Welt und es ist ein Erlebnis nach Portugalete überzusetzen, was gerade mal 0,55 Cent kostet. Dann aber hat uns der Camino wieder und es geht heftig bergauf (die versprochenen Rolltreppen lt. Wanderführer sind zum Teil defekt) und raus aus der Vorstadt. Die dann folgenden x Kilometer auf einem asphaltierten Rad-und Fußweg bis nach La Arena sind für Masochisten gedacht und machen nun wirklich keine Freude. Heute haben wir ja fast sommerliche Temperaturen und so gibts direkt an einer Strandbude die erste Trinkpause. Schön ist der Holzstegweg am Strand entlang nach Pobena, dort aber ist der Küstenweg leider aufgrund von Bauarbeiten (Felssturz) gesperrt und so dürfen wir einen kleinen Umweg auf Flurstraßen bergauf nehmen, bis wir in Höhe von Cobaron wieder auf den Camino stoßen. Auf der ehemaligen Trasse eines Transportzuges marschieren wir jetzt direkt an der wunderschönen Küste entlang bis Onton, wo wir an der halb verfallenen Kirche Mittag machen. Banane, Salami, Wasser – wir sind heute nicht Low Carb unterwegs, sondern haben einfach bis hier noch keinen Bäcker gefunden. Auf der Nationalstraße geht’s dann erst knapp 3 Kilometer bergauf und dann wieder bergab, wo wir gleich hinter der Ruine die Alternative mit dem versteckten Waldpfad nehmen um zum kleinen, aber traumhaft an einer Meeresbucht gelegenen Weiler Miono zu kommen. Hier könnte, hier will man bleiben!!! Das Meer rauscht, der Strand ist picobello, die Möwen kreischen – wie gemalt und bestellt. In der Bar müssen wir eine Trinkpause einlegen und bleiben glatt länger wie gedacht. Die dann folgende Stunde auf einem schmalen Pfad zwischen blühenden Hängen von Milchfleckdisteln (das meint zumindest die App) direkt an der Küste mit herrlichen Ausblick auf‘s Meer entschädigt für heute fast 95 % Asphalt. Noch einmal gehts steil auf einem felsigen Pfad runter zum Strand von Castro Urdiales, unserem heutigen Zielort, dass wir gegen 15:30 Uhr erreichen.