Trotz strömenden Regens ging’s gestern Abend noch in die Altstadt und zum Plaza Nueva, wo wir uns gleichmal Pintxos (Tapas) und ein Gläschen Vino gönnten. Hier konnten wir in aller Ruhe die ersten Tage auf dem Camino Norte mit seinen, gerade im Baskenland schwierigen Etappen, Revue passieren lassen und entschlossen uns nach dem Ruhetag getrennt weiter zu laufen. Es ist für uns beide einfach besser, wenn jeder sein Tempo und seinen Weg läuft und wir uns am Abend in der Herberge wieder treffen. Nachdem das geklärt ist, geht’s in ein nettes kleines Lokal wo uns nicht nur das „Pilgermenü“ (Spagetti Marisco, Entrecote und Erdbeeren mit Mascarponecreme) schmeckt, sondern auch das Fläschchen Rotwein bestens mundet. Das unsere Unterkunft im mitten im Migrantenviertel liegt, merken wir auf dem Heimweg. Marokkaner, Algerier, Afrikaner – kaum Spanier, dafür eine Menge an Polizei mit Hunden am Kontrollieren von Ausweispapieren. Wie wir an der Rezeption erfahren, ist das Stadtviertel San Frantzisko das „Viertel“ in Bilbao, wir sollten uns aber keine Sorgen machen. Wirklich beruhigt sind wir nicht gerade und so gehts nach einer ruhigen Nacht am Morgen auf große Einkaufstour, denn wir brauchen Nachschub an allem (Deo,Seife,etc.). Dann aber schnurstracks zum Guggenheim Museum, wo uns Louise Bourgeois Spinne und Jeff Koon‘s Hund „Puppy“ begrüßen, die beide weltbekannt sind. Wunderschön und beeindruckend die Architektur des Theaters und der Oper, von den Markthallen sind wir, trotz einem großen Angebot an Fisch, Fleisch und Obst enttäuscht, hier fehlt dem modernen Gebäude einfach der Flair „alter Markthallen“. Die viele Lauferei macht hungrig und so sitzen wir bald in einem netten kleinen Café unweit der Kathedrale Santiago und lassen uns Churros und heiße Schokolade schmecken. Wie bei Spaniern üblich, halten auch wir unsere Siesta und so ist bis 18:00 Uhr erstmal ein Päuschen angesagt, vorausgesetzt der Lärm des gegenüberliegenden Schrotthändlers lässt das zu. Am Abend wollen wir nochmal das „Nachtleben“ Bilbao‘s genießen und durch die Altstadt bummeln, das aber nicht zu lange, da wir morgen wieder eine lange Etappe laufen müssen.