Ein eisiger Wind machte aus dem geplanten Bummel durch Arzua eine Supermarktvisite und einen Direktmarsch zum Italiener. Die Pizza dort war mega lecker😋, das Estrella frisch vom Fass und glücklicherweise fanden wir am späten Abend sogar noch eine Bar mit Pacharan. Nach dem Schlaftrunk ging’s in die Falle und trotz heftigsten Regen in der Nacht, schliefen wir wie die Murmeltiere. Die Schlacht am Frühstücksbuffet schildere ich besser nicht, nur eins: 60-70 deutsche Buspilger zu gleicher Zeit am selben Ort bei einem Kaffeeautomaten und einem Buffet so groß wie ein Handtuch, dass kann nur Chaos geben und so schauten wir uns belustigt das Ganze an, tranken unseren Café von leche und machten uns gegen 8:45 Uhr auf den Weg nach O Rua. Auf schönen Wegen, teils Schotter, Asphalt und Feldwegen laufen wir durch die liebliche, grüne galicische Landschaft und durchqueren dabei kleine Weiler und Bauernhöfe. Fleisch- und Milchwirtschaft steht hier im Vordergrund, was man neben den massigen Blondvieh auch an den großen Herden von schwarz-weißen Holsteiner Kühen feststellen kann. Salceda und die kleine Bar „Don Alzar“ ist schnell erreicht und die erste kleine Pause steht an. Zu unserer Überraschung treffen wir dort auf unsere zwei Marias von den Philippinen und die Wiedersehensfreude ist riesig, denn eigentlich hatten wir uns für Santiago verabredet. Die Pause fällt somit viel länger aus, es gibt Tortilla, leckeren Kaffee und unendlich viel zu erzählen, da wir uns kurz vor Leon letztmals gesehen hatten. Nach mehr als 45 Minuten brechen wir wieder auf und wandern bis A Brea, wo wir ursprünglich Mittag machen wollten. Die Tagessuppe (weiße Bohnensuppe) riecht so gut, dass wir hier noch einen Teller löffeln😋 und so die letzten Kilometer bis O Rua locker schaffen. Auch heute ist der Pilgerstrom gewaltig, eine mehr als 70 Personen große Pilgergruppe aus Fulda hält uns nicht nur auf, mit ihren Liedern treibt sie uns zum Endspurt und so erreichen wir schon unsere Herberge Aceiro um 14:00 Uhr.