Tag 34, von Portomarin nach Palas de Rei (26,4 km)

Nach der gestrigen Besichtigung der Kirche San Nikolas, das einzige Gebäude das beim Bau des Stausees Stein für Stein abgetragen und oben auf dem Berg wieder originalgetreu aufgebaut wurde, versuchten wir verzweifelt ein Restaurant fürs Abendessen zu finden. Entweder waren diese geschlossen, hatten keinen Tisch mehr frei oder boten nur Bocadillos an. Auf unserer Suche trafen wir am Marktplatz nicht nur überraschend Frank und Edu, sondern fanden auch einen Tisch im Casa Cruz und hatten dort eines der besten Pilgermenüs auf dem Camino. Der Abend war lustig, gesellig und leider viel zu kurz, denn es gab eine Menge zu erzählen. Nach einem guten Frühstück ging’s gegen 8:15 Uhr Richtung San Roque, da wir den schöneren Weg mit Ausblick auf den Stausee wollen und nicht wie der Pilgerstrom entlang der Straße laufen möchten. Der Hohlweg bergauf ist zwar ganz schön steil, aber von hier oben hat man halt einen fantastischen Ausblick und der darf ein paar Schweißtropfen kosten. Auf schönen kleinen Flurwegen laufen wir durch Wälder bergauf und bergab nach Castromaior und dort gibts ne kleine Kaffeepause. Weiter gehts bergauf zum Castro, einer uralten riesigen Befestigungsanlage aus der Eisenzeit, die aber ganz schön zugewuchert ist. Der Umweg hat sich nich5 sonderlich gelohnt, zudem werden wir von einem vorbei brausenden Traktor so richtig eingestaubt sodass einem die Luft wegbleibt. Vollidiot 👍. Die nächsten Kilometer über Hospital da Cruz, Ventas de Naron nach Ligonde sind anstrengend, immer wieder gehts rauf und runter. Teils an der Straße entlang, teils auf Schotterpisten durch die galicische grüne Landschaft und so wird in einer kleinen Café-Bar in Ligonde Mittag gegessen. Es gibt Hamburger, Salat und Fritten – typisch spanisch halt😜. Heute sind übrigens neben dem schon gewaltigen Pilgerstrom auch noch spanische Schulklassen auf dem Weg und das merkt man auf den letzten 8 Kilometern extrem. Es gibt kaum ein Vorwärtskommen, der Camino ist im wahrsten Sinne verstopft und so erreichen wir erst gegen 16:30 Uhr Palas de Rei. Unser Hotel Belide macht einen guten Eindruck, die Zimmer sind sauber und so gehts nach der Dusche erstmal auf Restaurantsuche, denn so eine Odyssee wie gestern wollen wir nicht nochmal erleben.

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