Tag 33, von Sarria nach Portomarin (24 km)

Gabi und Felix waren gestern ohne größere Probleme von Frankfurt nach Sarria nachgereist und so feierten wir am Abend im bekannten Restaurant des Hotels Roma mit leckerer Fischsuppe, Pulpo a la feira, gegrilltem Kalbskotelett und süffigen Rotwein. Die Beiden waren dann aber von der 14 stündigen Anreise so kaputt, dass der Nachtisch ausfiel und wir gegen 23:00 Uhr in den Betten lagen. Sarria ist ca. 120 Kilometer von Santiago entfernt, sehr gut zu erreichen und deshalb bei den Pilgern beliebt, die für ne Compostela nur die erforderlichen 100 Kilometer laufen wollen. Das merken wir gleichmal beim Frühstück, es geht zu wie auf dem Bahnhof – überall Pilger in nagelneuen Klamotten und Schuhen aus allen Länder die das Buffet nur so plündern und überhaupt keine Rücksicht nehmen. Nach dem Frühstück fängt’s zu regnen an und mit dem Pilgerstrom gehts stadtauswärts nach Barbadelo und bergauf nach Marzan. Auf Grund der Steigung zieht’s die Pilgermassen etwas auseinander, der Regen tut sein Übriges und im Slalom gehts auf der wenig befahrenen Landstraße durch den Wald nach Morgade und Ferreiros. Die Bars und Cafés am Wegesrand sind auf Grund der Vielzahl an Pilgern proppenvoll und mit sehr viel Glück ergattern wir in Mercadoiro einen Tisch in einer kleinen netten Bar. Dort treffen wir auch Eric den fliegenden Holländer, der sich heute ein luxuriöses Spa in Portomarin gönnt und somit in Eile ist. Das Essen der Bar (Empanada mit Thunfisch und Guacamole) schmeckt richtig gut und so gestärkt gehts auf die letzten Kilometer nach Portomarin. Das heutige Laufen auf überwiegend asphaltierten Landstraßen entlang von grünen Weiden und kleinen Steineichenwäldern ging ganz schön in die Beine, dazu kamen immer wieder Regenschauer und so erreichen wir erst gegen 15:45 Uhr Portomarin und ich staune nicht schlecht. Der Stausee, noch 2018 gut gefüllt, ist fast leer und man kann die Überreste des alten Dorfes, dass in den 60er- Jahren geflutet wurde, bestens sehen. Der Fluss Mino ist ein seichtes „ Bächlein“ und da soll noch einer sagen, wir hätten keinen Klimawandel.

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