Tag 15; von Burgos nach Hornillos del Camino (21,4 km)

Nach einer ausgiebigen Siesta stürzten wir uns ins turbulente Nachtleben Burgos. Zuvor besuchten wir jedoch noch die Pilgermesse und danach ging’s in die Casa Pancho. Der Laden war zwar brechend voll, aber mit Beziehungen 😉 bekamen wir um 21:00 Uhr einen Tisch für 11 Leute. Ehrlich, es war bis jetzt das beste Essen und der beste Abend auf dem Camino. Ob Tapas, Vorspeisen oder Hauptgerichte, es war alles mega lecker und noch besser war die Stimmung bis Mitternacht. Als Absacker gab’s ne Runde „Hierbas“ (span. Kräuterschnaps) und dann ging’s aber direkt in die Heia. Die Nacht war viel zu kurz und noch schlimmer war die Reisebusgesellschaft dann am Morgen am Frühstücksbuffet. Bis wir endlich mal am Kaffeeautomaten waren, verging doch glatt ne viertel Stunde😩 und so brachen wir erst kurz vor 8:00 Uhr auf. Der Camino stadtauswärts entlang des Rio Arlanzon zieht sich wie Kaugummi und nach mehreren Kilometern erreichen wir eine kleine Landstraße die uns zur Autobahn und deren Zubringern bringt, an denen wir eine Zeitangabe entlang laufen. Schön ist was anderes, aber bald sind wir in offener Flur und in Tardajos. In der Bar La Casa de Beli gibts das erhoffte zweite Frühstück und in der schmucken, kleinen Kirche den Pilgerstempel. Auf der Hauptstraße laufen wir bis Rabe de las Calzadas mit seinem bekanntem Pilgerbrunnen und ab hier beginnt nun die Meseta, eine Hochebene in der fast ausschließlich Getreide angebaut und Schafzucht betrieben wird. Das Landschaftsbild ändert sich wieder komplett, denn der Camino steigt langsam aber stetig auf den nächsten 5 Kilometer bergauf bis zur Hochebene auf 900 m. Der immer böige werdende Gegenwind macht einem ganz schön zu schaffen, aber Hornillos ist zum Glück nicht mehr weit. Gegen 13:30 erreichen wir das kleine Dörfchen und treffen unverhofft in einer Bar auf Christina, Richard und Mathias. Bevor sie aufbrechen, trinken wir noch ein schnelles Abschieds-Bierchen und verabreden uns für Ledigos, wo wir alle  lt. Plan am selben Tag übernachten sollten. Kaum sind die drei vom Acker, kommt Nina aus Köln um die Ecke und lädt zum gemeinsamen Abendessen ein. Ihre Herbergsmutter kocht Paella und solch ein Festmahl lassen wir uns natürlich nicht entgehen😋.

 

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