Der gestrige Tag war hart und so fiel Jana erstmal todmüde ins Bett und schlief bis zum Abendessen. Ich dagegen machte mich ans Wäsche waschen und saß später gemütlich mit anderen Pilgern beim Bierchen im Garten. Der verführerische Duft aus der Küche machte das Warten mit knurrendem Magen nicht gerade leicht, aber Hausherr Jorge ließ uns einfach nicht vor 20:00 Uhr zum Pilgermenü. Serviert wurde zuerst einl leckerer bunter Salat Nizza, dann ein grandioses Rotweingulasch und als Dessert Joghurtcreme mit Blaubeersauce. Der Navarra war süffig und sorgte für die nötige Bettschwere, so dass wir um 22:00 brav im Bett lagen und wie die Murmeltiere schliefen. Ausgeruht und fit ging’s nach einem guten Frühstück auf schattigen Wanderwegen nach Zurlain und dann entlang des Flusses Arga nach Irotz und Zabaldika. Die dortige romanischen Brücke ist sehenswert und vom Café aus kann man Angler am Fluss beobachten, die auf Forellen und Zander angeln. Ab hier gibt es mehrere Wege nach Pamplona, wir entscheiden uns für den alten Jakobsweg, der erst auf einem sehr engen Pfad entlang des Hanges führt und dann steil hoch zur Kirche St. Stefano geht. Die Anstrengung lohnt sich, das Kirchlein ist wunderschön und das alte Mütterlein, dass sich hier wahrscheinlich um alles rührend kümmert, ist reizend und liebenswert. Nach dem obligatorischen Abstempeln der Pilgerpässe gehts auf staubigen schönen Pfaden bergauf und bergab bis zur mittelalterlichen Brücke am Fluss Ulzama und dem Kloster Trinidad de Arre (bekannt u.a. aus dem Film „My Way“ mit Martin Sheen). Nun sind wir schon fast in Pamplona, der Weg durch die Vorstädte Villava und Burlada ist zwar wenig prickelnd und zieht sich, aber dann stehen wir vor der Magdalena-Brücke die uns über den Fluss Arga bringt und entlang der Stadtmauer zum historischen Stadttor Portal de Francia und in die Altstadt führt. Hier gibt‘s die vielen kleinen Bars mit ihren Auslagen voll von „Pintxos“, kleine leckere Appetithappen die uns sofort anlachen und die wir unbedingt probieren müssen😋.