Alpenüberquerung, Tag 7 – die Königsetappe

Tag 7, vom Tauernhaus nach Kasern

Herrliches Wanderwetter erwartet uns auch heute. Der Himmel ist strahlend blau, die Sonne lacht und so geht´s bei bester Laune auf die Königsetappe der diesjährigen Alpenüberquerung. Der jahrhundertalte, bereits in der Römerzeit benutzte Kulturweg über den Gebirgspass nach Kasern ist mit seinen ca. 21 km und insgesamt 1011 Höhenmetern im Anstieg und 1068 Höhenmeter im Abstieg kein Pappenstiel und so machen wir uns schon frühmorgens kurz vor 8.00 Uhr auf zum Krimmler Tauern Pass. Der Almweg führt vom Tauernhaus zuerst noch für ca. eine halbe Stunde moderat taleinwärts, bis es dann hinter der Außerunlaß Alm auf einem Wandersteig etwas steiler durch einen wunderschönen Zirbenwald bergauf ins Windbachtal geht. Bei der Windbachalm gibt´s die erste kleine Trinkpause und der Blick in das vom Gletscher geprägte Trogtal ist bei dem traumhaften Wetter einfach grandios. Ab hier wandern wir stetig auf dem historischen Säumerweg bergauf, jetzt ist Ausdauer und Kondition gefragt. Es geht an Wasserfällen vorbei, wir durchwandern Almweiden, entdecken Wollgras, Knabenkraut sowie neugierige Murmeltiere und erleben immer mehr die hochalpine Landschaft der Krimmler Tauern. So langsam kommen wir ins Schwitzen und die bald folgende halbstündige Rast ist mehr als willkommen, bevor es danach weiter hoch in den steilen Geröllfeldern des Talschlusses zum Pass geht. Nochmals werden alle Kräfte mobilisiert und vorbei an kleinen Schneefeldern erreichen wir wenig später die Passhöhe auf 2634 Meter. Der Blick auf das prächtige Panorama der Dreitausender und hinein nach Südtirol lässt schnell die ganzen Anstrengungen vergessen und die Freude ist bei allen groß. Neben dem Gipfelkreuz findet man hier oben auch eine der sieben Gedenktafeln, die an die Judenflucht im Jahr 1947 erinnert.(https://www.sn.atwikiKrimmler_Judenflucht)                                                      Nach dem obligatorischen Gipfelfoto und einer kleinen Pause unterhalb des Gebirgspasses, geht’s schnurstracks bergab. Der Abstieg ins südliche Ahrtal geht mächtig in die Knie, dafür entschädigt aber das Weißbier und die leckere Jause in der Tauern Alm. Nach der kleinen Stärkung geht´s an einigen Almen vorbei Richtung Kasern, wo wir kurz vor der Ortschaft die spätgotische Heiliggeist-Kirche mit der berühmten Skulptur des Schmerzensmannes besichtigen und uns Andreas mit einem wundervollen Trompetenkonzert begeistert. Auf dem Kreuzweg geht’s dann in die kleine Gemeinde Kasern, wo wir gegen 18.30 das Hotel Kasern und unser heutiges Nachtlager erreichen.

 

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