Comillas ist wirklich ein bezauberndes Städtchen, nur leider hatte ich gestern nicht viel davon. In der Unterkunft gab’s aufgrund eines Gaslecks kein heißes Wasser und nach 2 Stunden vergeblichen Reparaturversuchen hatte der Hausmeister ein Einsehen und verfrachtete mich in ein ca. 95 qm großes Luxus-Apartment mit allem Schnickschnack. So kam ich endlich zu meiner Dusche und danach zu einem verkürzten Bummel durch die historische Altstadt. Zumindest konnte ich mir wenigstens den Palast der Grafen von Comillas, das von Gaudi gebaute Schlösschen „El Capricho“ und die wunderschönen Parkanlagen anschauen. Später hatte ich mich mit Michi aus Salzburg zum Essen verabredet und so saßen wir im Los Castanos und hatten einen neben einem leckeren Pilgermenü einen sehr schönen Abend. Schon in der Nacht hörte man den Regen prasseln und am Morgen sah das ganze nicht viel besser aus. Mit kompletter Regenkombi ging’s Richtung Unquera und trotz angekündigter Wetterbesserung hielt dieser fieser Regen, gepaart mit heftigen Küstenwinden den ganzen Tag über an. Keine Sicht auf die schöne Küstenlandschaft, den Picos de Europa, etc. und so blieb einem nur das stumpfe Vorwärtslaufen auf den schmalen Flurstraßen bis man gegen Mittag bis auf die Unterhosen durchnässt ist. Auf Goretex und 25000 Wassersäule ist heutzutage einfach kein Verlass mehr und von San Vicente de la Barquera, einem wunderschönen Küstenort, hat man rein gar nichts gesehen. Zumindest gab‘s dort ne kleine Kaffeepause und dann marschierten wir, heute hat mich Michi aus Salzburg begleitet, stoisch im Regen bis Unquera, unserem heutigen Zielort.
Vielleicht ist es ein kleiner Trost: zu Hause ist das Wetter nicht besser. Halt durch, irgendwann muss die Sonne 🌞 wieder scheinen. Also, immer schön aufessen 😉