Patricia unsere gestrige Hausherrin war einfach unschlagbar. Erstmal war ihr Haus sehr geschmackvoll eingerichtet, dann kamen unsere Pilgerklamotten in die Waschmaschine (vielleicht müffelten wir doch schon etwas🤔) und am Abend kochte Sie groß auf. Ob Salat, Plumo mit Brokkoli, Panna Cotta vom Mais, wir waren alle restlos begeistert. Als Betthupferl gab’s für uns alle einen Hierbas und so lagen wir gegen 22.00 Uhr in den Federn. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Paul, Clara und unserer Familie aus North Carolina ging’s auf die Kurzetappe nach Santiago. Die knapp 15 Kilometer wollten wir bis 10.30 Uhr schaffen und so ging’s flott auf schmalen Asphaltstraßen bergauf und bergab durch kleine Dörfer und Weiler bis zur Kapelle Santa Lucia. Hier machten wir noch eine kurze Trinkpause und holen uns den letzten Stempel in einer Bar (auch auf der Via Plata braucht man 2 Stempel pro Tag auf den letzten 100 Kilometern). Jetzt heißt es Endspurt und so laufen wir auf dem Camino Real, dem alten königlichen Weg, stadteinwärts. Nochmal gehts auf der Via Sacra steil hoch in die Altstadt und ab hier wimmelt es schon von Pilgern aus aller Welt, denn Santiago gilt nach Rom, Jerusalem und Guadeloupe als viertgrößter katholischer Wallfahrtsort. Nach wenigen hundert Metern stehen wir auf dem Prazo do Obradoiro und vor der mächtigen Kathedrale, wo uns Pilgerfreundin Conny erwartet. Die Wiedersehensfreude ist riesengroß, wir fallen uns in die Arme und bald folgt ein Fotoshooting nach dem anderen. Wenig später taucht auch noch Manuel auf, mit dem haben wir gar nicht mehr gerechnet, und es wird geherzt und gratuliert. Im Pilgerbüro sind wir von der „Via Plata“ die Exoten und als unser Startpunkt Sevilla genannt wird, wird uns von den Mitarbeitern stolz auf die Schultern geklopft. 1007 Kilometer steht auf der Compostella und es geht ja noch weiter. Morgen ist aber erstmal Ruhetag und dann wollen wir ja noch nach Muxia und Finesterre👍🤩.