Sintflutartiger Regen, Hagel, Gewitter, ab 15.00 Uhr war Land unter in Bandeira. Der Spuk dauerte ca. 3 Stunden, danach war groß Reinemachen in dem Örtchen. In einigen Bars stand das Wasser knöchelhoch, die Stromversorgung war teilweise zusammengebrochen und so waren wir am Abend froh, das Carlos zumindest eine kleine Karte im Restaurant anbietet. Mit am Tisch unsere amerikanischen Pilgerfamilie aus North Carolina, denen wir heute nach dem Essen ( Gem. Salat, Kalbskotelett, Eis) erstmal Hierbas schmackhaft machten. Früh ging’s zurück ins Hotel und in die klamme Bude, wo wir trotz 2 Decken wie die Hunde in der Nacht gefroren haben. Das Frühstück dort war ganz passabel, der starke Kaffee machte munter und so ging’s gegen 8.00 Uhr morgens Richtung Ponte Ulla. Auch heute laufen wir überwiegend auf schmalen Asphaltstraße, die noch größtenteils stark vom Unwetter verschmutzt bzw. mit Laub und Ästen übersäht sind. Auch merkt man das Santiago immer näher rückt, die Besiedlung und der Verkehr nimmt eindeutig zu und so sind wir über die wenigen Wald- und Feldwege dankbar. Nach Ponte Ulla gehts steil hinunter zum Rio Ulla und auf der alten Brücke hinüber ins Dörfchen. Hier hat mal wieder alles geschlossen, zum Glück finden wir neben der Tankstelle ein kleines Café und so ist die Mittagsrast gesichert. Die dann kommenden 4 Kilometer sind mega schweißtreibend, es ist extrem schwül, die Sonne sticht vom Himmel, es weht kein Lüftchen und es geht bis Outeiro nur bergauf. Die dortige Capilla und die Fuenze de Santiagüiño, über denen Legenden und Sagen existieren, sind zu unserem Erstaunen geöffnet und so verweilen wir einige Minuten an diesem bedeutsamen Ort. Eigentlich wollten wir heute auf den Heiligen Berg der Galiciern, den Pico Sacro (500 Höhenmeter zusätzlich) steigen, aber bei dem schwülen Wetter und den angekündigten Gewittern am Spätnachmittag lassen wir das vorsichtshalber und entscheiden uns für den direkten Weg nach Cachosenade, unserem heutigen Zielort.