Tag 43, von Botos nach Bandeira (23 km)

Bei dem gestrigen Sauwetter blieb uns nichts anderes übrig, als den Spätnachmittag im feuchtkalten Zimmer zu verbringen. Es schüttete wie aus Eimern, blitzte und donnerte und so waren die einzigen Highlights des Abends die Pilgerfamilie aus North Carolina am Nebentisch, mit denen wir einen unterhaltsamen Abend hatten und die zwei Hierbas nach dem Abendessen. Zum Glück stand heute nur eine Kurzetappe auf dem Programm, denn der gestrige Mammutmarsch machte sich schon nach wenigen Metern bemerkbar. Neben dem schwülen Wetter waren die Beine schwer wie Blei und so war die Stundenleistung am Morgen sehr bescheiden. Zudem lief der Camino heute überwiegend auf kleinen asphaltierten Flurstraßen und das tat den Füßen überhaupt nicht gut. Heute erinnerte die Landschaft sehr an das Allgäu, satte grüne Weiden – fette Kühe – immer leicht hügelig und so krochen wir wie die Schnecken bergauf und bergab. In Silleda, dem landwirtschaftlichen Zentrum von Galizien, machten wir eine kurze Kaffeepause bevor es dann auf Waldwegen und über offenes Gelände runter zum Rio Toxa geht. Je näher wir Bandeira kommen, desto öfter sehen wir heruntergekommene große Schweinemastanlagen, die alle noch in Betrieb sind. Es stinkt zum Teil bestialisch und der „Ammoniakduft“ auf den letzten Kilometern ist nicht ohne. Bandeira erreichen wir wie geplant im Trockenen gegen 14.00 Uhr und vor den angekündigten schweren Gewittern am Spätnachmittag. Gestern hat uns gereicht, einmal im Unwetter laufen reicht uns nämlich!!!!

 

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