Tag 20, von Aldeanueva del Camino nach Calzada de Béjar (29,6 km)

Aldeanueva del Camino ist bekannt für seine Korbflechtereien und die Herstellung von sehr gutem Pimentón (geräuchertes Paprikapulver), sonst aber ist nicht viel los. Nach einem kleinen Bummel und den Besuch der beiden Kirchen, die natürlich verschlossen waren, ging’s zum Abendessen. Endlich gab’s mal wieder ein Pilgermenü, was die Auswahl natürlich sehr erleichtert und zu unserer Überraschung war das Essen ( Ensalata mixta, Kalbsschnitzel mit Gemüse, Milchreis m. Zimt, 1 Flasche Rotwein für 12 Euro) in der „ Casa Seba“ richtig gut und nach einem Pacheran lagen wir früh in den Betten. Nach einem Frühstück in der Churreria, wo Scott und Lil sich schon ne Riesenportion Churros mit Schokosauce reinziehen, machen wir uns auf den Weg nach Calzada del Bajar. Da die Etappe heute fast ausschließlich auf Asphaltstraßen verläuft, wählen wir die 8 Kilometer längere Alternative und laufen die „Via Verde“. Dieser geschotterte Wanderweg verläuft auf einer stillgelegten alten Bahntrasse, die immerzu sanft ansteigt und durch Hohlwege, kleine Schluchten durch die schöne Naturlandschaft führt. Es wird jetzt immer bergiger, das Landschaftsbild wird von Kastanienwälder, Olivenhainen und nur noch vereinzelt von Vieh- bzw. Futterweiden bestimmt. Bald sind wir in dem sehr schönen Dorf Hervás, mit netten kleinen Gässchen und Bars in dem gut erhaltenem jüdischen Viertel. Leider bleibt uns nicht viel Zeit fürs Bummeln und den Sehenswürdigkeiten, das Kloster ist geschlossen und so gehts immerzu bergauf erst nach Baños de Montemayor (hier gibts uralte römische Thermen)nach Puerto de Bejar, wo wir die Via Verde verlassen und wieder auf einem sehr gut erhaltenen historischen Teil der Via Plata laufen. Zahlreiche Meilensteine sind auf dem Feldweg durch das Flusstal zu sehen und wieder hat sich die Vegetation geändert. Karger, steiniger und große bizarre Felsformationen bestimmen neben Magerwiesen die Landschaft und so gehts an der Ermita de San Francisco vorbei Richtung Zielort. Die letzten 2 Kilometer haben‘s mal wieder in sich, steil bergauf kriechen und keuchen wir – bei ca. 30 Grad – auf dem grobsteinigen Pfad und es bedarf noch einer kleinen Trinkpause, bevor wir nach knapp 30 Kilometer Calzada de Béjar erreichen.

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