Tag 14, von Altea del Cano nach Caceres ( 23 km)

Die gestrige Etappe war „beinhart“ und die Sonne gab uns buchstäblich den Rest. Zum Glück ist in Altea de Cano der Hund begraben und so konnten wir die Beine etwas länger hochlegen. Am Abend saßen wir dann gleich um die Ecke in einem kleinen Restaurant und ließen uns das ausgezeichnete Pilgermenü schmecken. Begeistert hat uns wieder mal der rote Vino de Tierra, der auch für die nötige Bettschwere sorgen sollte. Die Rechnung haben wir aber ohne den lieben Spaniern gemacht, die bis morgens um 3.00 Uhr auf dem Plaza Mayor feierten, lautstark sangen und so für eine sehr kurze Nacht sorgten.
Ohne Frühstück, das wir aber später an einer Autobahnraststätte nachholten, zogen wir gegen 7.30 Uhr Richtung Cáceres und waren von dem leichten Nieselregen nun wirklich überrascht. Statt strahlend blauem Himmel, gab’s dunkle Wolken und Gewitterwarnung, aber so konnten wir bei den angenehmen Temperaturen richtig Meter machen. Es geht auf Feld- und Sandwegen durch eine offene Landschaft mit mannshohen Ginsterbüschen, Steineichen und blühendem Schopflavendel. Was uns immer wieder Bauchschmerzen bereitet, ist das Queren und Wandern auf den riesigen Kuhweiden. In der Regel sollte man ja Mutterkühe zusammen mit ihren Kälbern meiden, aber hier hat man keine Wahl und muss dadurch. Feldhasen gibt‘s zur Abwechslung heute auch zu sehen und so erreichen wir bald Valdesalor. Der Ort wartet nicht gerade mit Sehenswürdigkeiten auf und so gehts immer in der Nähe der Straße entlang auf steinigen Wegen und Pfaden hoch zum Pass Puerto de las Camellas, von wo wir auch gleich unseren heutigen Zielort sehen. Die letzten Kilometer sind nochmals schweißtreibend, das liegt nicht so sehr am Weg sondern an den schnell steigenden Temperaturen und der Schwüle. Kurz vor Cáceres können wir noch Schauspiel der besonderen Art erleben, denn unzählige Geier und Raubvögel haben keine 100 Meter vom Weg einen „reich gedeckten Tisch“ gefunden und lassen es sich „schmecken“. Uns knurrt auch so langsam der Magen und so finden wir wenig später in der Altstadt eine nette kleine Bar mit leckeren Tapas und isotonischen Kaltgetränken.

 

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