Tag 41, von Olveira (Dumbria) nach Fisterra (33 km)

Der geplante Dorfbummel fiel gestern auf Grund Ermüdungserscheinungen😩 aus, dafür dauerte die Siesta bis zum Abendessen und nach einer heißen Dusche waren wir wieder einigermaßen fit. Die Gaststube war proppenvoll, das Pilgermenü klang verlockend und so bestellten wir galicischen Eintopf, Gegrillten Fisch mit Salat und Karamell-Flan zum Nachtisch. Weiß-und Rotwein schmeckten und zum Abschluss gab’s wie fast jeden Abend einen Pacheran. Ausgeschlafen machten wir uns nach einem guten Frühstück auf die letzte Etappe unseres diesjährigen Camino. Die ersten Meter müssen wir uns noch an das Dämmerlicht gewöhnen, dann aber gehts auf Waldwegen bergauf auf einen wunderschönen Höhenweg. Das Morgenlicht, der aufsteigende Nebel um die Bergspitzen und die erwachende Natur schaffen eine mystische Idylle und damit macht das Laufen, auch wenn es nur bergauf und bergab geht, richtig Laune. In Hospital de Logoso kaufen wir Banane und Wasser, da bis Cee keine Einkehrmöglichkeit gibt. Die jetzt kommenden 15 Kilometer zählen für mich mit zu den schönsten Abschnitten auf dem Camino, es geht sanft auf und ab durch auf Feld- und Schotterwegen durch blühende Magerwiesen, herrlich riechenden Heidelandschaften und Eukalyptus- und Steineichenwälder. Einfach traumhaft und nach ca. 7 Kilometern sehen wir zum ersten Mal das Meer und Kap Finesterre. Das beflügelt und bald sind wir an der Capilla de San Pedro, futtern eine Banane und machen Rast. Das Meer kann man jetzt nicht mehr übersehen, es geht steil und unheimlich „knieschonend“ bergab und dann sind wir schon in Cee und an der schönen Strandpromenade entlang gehts nach Corcubion und mit knurrenden Magen in die erstbeste Bar. Die dann folgenden 11 Kilometer nach Fiisterra sind echt hart, erst geht es einen Hohlweg steil bergauf – was den Pulsmesser wieder mal zittern lässt – und dann machen bei Gabi und Felix die Beine schlapp. Dazu kommt noch die drückende Schwüle bei ca. 24 Grad und so kriechen wir auf einem sehr schönen Höhenweg durch lichte Wälder Richtung Zielort. Noch einmal gehts auf einer schmalen Flurstraßen bergab und dann stehen wir am kilometerlangen Strand von Fisterra. Wie es sich für einen Pilger gehört, ziehen wir Schuhe aus, „waschen“ unsere Füße im Meer und sitzen wenig später in einer Strandbar. Nach einer eiskalten Coke gehts auf die letzten 4 Kilometer am Strand entlang nach Fisterra, dass wir gegen 17:30 Uhr relativ spät erreichen. Jetzt heißt es Gas geben, Enrico hat bei dem heutigen Traumwetter Karten für eine Bootstour aufs offene Meer besorgt, denn da wollen wir den Sonnenuntergang live mit unseren Pilgerfreunden erleben. Alles weitere dann Morgen 🤩.

 

2 Gedanken zu “Tag 41, von Olveira (Dumbria) nach Fisterra (33 km)

  1. Ganz herzlichen Glückwunsch an Euch alle! Tolle Leistung, Respekt! Wünsche Euch ein gutes und sanftes Ankommen wieder in der „Normalität“… Möget Ihr alles Wertvolle und Bewegende des Caminos in Euren Herzen bewahren. Das wünsche ich Euch von Herzen ❤️. Liebe Grüße und hoffentlich bis bald… Evi

  2. Ich freue mich für euch, dass ihr den Weg gemeistert habt und euer Ziel gesund erreicht habt!
    Respekt und herzlichen Glückwunsch!!! Es war mir eine Freude, die täglichen Reiseberichte zu lesen, und so ein Stück weit ein kleines bisschen mit dabei gewesen zu sein! Vielen Dank!
    Wünsche euch noch eine gute Heimreise, viele liebe Grüße und bis bald auf dem Golfplatz…

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