Nach der anstrengenden gestrigen Etappe gab´s erstmal ne heiße Dusche und ein Bierchen um die müden Knochen wieder einigermaßen in Form zu bringen. Danach zeigte uns Heinrich seine Töpferei und weit wichtiger die Küche denn wir hatten einen Mordshunger. Schnell wurde noch die Gasflasche am Herd gewechselt und wenig später saßen wir mit Heinrich am Tisch, schmausten unsere heißen Würstchen und lauschten den Erzählungen und „Lebensweisheiten“ des Hausherrn. Die Bierchen sorgten schnell für die nötige Bettschwere und so ging’s sehr zeitig ins Bett.
Herrlicher Kaffeeduft weckte uns am frühen Morgen und Heinrich verwöhnte uns mit einem leckeren Frühstückseiern, frischen Brötchen, Wurst und Käse. Der starke Kaffee brachte uns schnell auf Touren und nach einer sehr herzlichen Verabschiedung machten wir uns bei bestem Wanderwetter auf den Weg.
Nach der gestrigen Hammeretappe steht zum Glück heute nur eine Kurzetappe mit ca. 14 km auf dem Programm, vorausgesetzt wir verlaufen uns nicht wieder. So geht’s erst an der Tankstelle vorbei und dann gleichmal links nach Hellmannshofen. Die kleine Dorfkapelle mit ihrer imposanten Turmuhr ist leider verschlossen und so wandern wir auf dem Flurweg nach Reishof. Entlang von Viehweiden mit Angus- und Gallowayrindern wandern wir hinauf nach Neuhaus und dann weiter nach Mainkling. Nach einer kleinen Trinkpause und einem Schwätzchen mit dem Dorfältesten laufen wir entlang der Streuobstwiesen Richtung Wald. Bald führt uns der Weg durch den wunderschönen Mischwald mit alten Buchen und Eichen bis nach Ipshof und dann zum verwunschenen Fleckenbachsee mit der Fleckenbacher Mühle. Wildgänse schwimmen schnatternd auf dem See, Fischreiher sitzen lauernd auf einer alten Weide und nur das ständige Kläffen des Hofhundes stört diese Idylle und unsere Trinkpause. Der Labrador ist harmlos und nach einigen Streicheleinheiten geht’s weiter auf einem verwilderten und teils zugewachsenen Waldweg hoch zur Forststraße und danach immer abwechselnd auf Forststraßen und zugewachsenen Waldpfaden Richtung Geiselrot. Dank der guten Beschilderung und Markierung der Wege und Pfade erreichen wir ohne Probleme Rosenberg. Rosenberg hat wirklich fast alles (Industrie, Tankstelle, Pflegeheim, etc….), nur leider keinen Gasthof bzw. einen Metzger. Zum Glück gibts beim Bäcker belegte Brötchen und aufgewärmte Frikadellen. Für die Mittagsrast und den Abend ist somit die Verpflegung erstmal gesichert, bei der Tankstelle decken wir uns noch mit Getränke ein und so gehts schwer bepackt Richtung unserer heutigen Herberge.