Tag 8 – von Marktoberdorf nach Görisried (20 km)

Die zweite Woche unserer Pilgerreise beginnt leider auch ……. mit Regen und gruseliger Schafskälte. Seit 6 Uhr morgens schüttet es aus allen Kübeln und für das Allgäu wurde eine Unwetterwarnung ausgegeben.
Die Regenwand

Die Regenwand

Es prasselt nur so auf unser Dach und so liegen wir auf unseren Betten und hinterfragen die heutige Tagesetappe. Nach langem hin und her entscheiden wir uns fürs Loslaufen mit der Option  „abkürzen“. Und so planen unsere Guides Hubertus und Klaus verschiedene Routen je nach Wetterlage. Nach einem kurzen Frühstück (nur Kaffee) packen wir unsere Schwimmflossen / Regenkleidung aus und los geht’s. Bis zum Mittag sehen wir außer Regen und Nebel nicht viel, aber kurz vor dem Ort Wald hat Petrus ein Erbarmen und er schließt seine Pforten. Sofort kehren wir ins Wirthaus Zur Post ein und stärken uns mit Suppe, Weißwurst und Brezn.

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Stampede

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In der grünen Hölle

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Über Stock und über Stein

Nach dem Holen des Pilgerstempels in der Kirche St. Nikolaus geht es Richtung Wertacher Schlucht. Die Wirtsfrau warnt uns noch vor dem Einstieg in die Schlucht, der durch den vielen Regen glitschig und tückisch ist. Vorsichtig gehen wir auf rutschigen Holzstufen und morastigen Pfaden hinab und sind bald auf dem Uferweg der Wertach, der leider bei diesem Wetter nicht gerade der große Brüller ist. Einzig allein die Morland Wiese begeistert uns. Die Wiese ist übersät mit den seltensten Blumen, da hier seit Generationen die Bauern nicht mehr düngen bzw. spritzen. Nur so konnte dieses Juwel entstehen.Der Aufstieg ist heftig und so ist der Drehzahl-/Pulsmesser mal wieder am roten Bereich. Auf dem Grat geht es dann nach Bergers, wo wir nicht nur die Allgäuer Alpen, sondern auch eine dicke Regenwand auf uns zu kommen sehen.
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Auf der Flucht!

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The lonely Pilgrim…

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Pilger in der Büchse ????

Wir entschließen sofort auf dem direkten Wege nach Görisried zu laufen. Ein kluger Entschluss, denn kurze Zeit später regnet es nicht nur, es gießt. Während Hubertus kurz im Gebüsch verschwindet, hält der Heilige Jakobus seine schützenden Hände über die Pilgerprüder Heinz, Klaus und Gerd. Es quietschen die Reifen, es stinken die Bremsen, ein etwas „zu schneller“ PKW wollte die Pilgerbrüder doch glatt auf dem Kotflügel mit nach Santiago nehmen. In Görisried selbst regnet es so stark, dass wir nochmal in einem Bushäuschen Schutz suchen und sind wenig später begeistert, als uns Quartiermeister Hubertus die hervorragend ausgesuchte Ferienwohnung inkl. Badewanne + Dusche zeigt, die für heute unser Nachtquartier ist ?

3 Gedanken zu “Tag 8 – von Marktoberdorf nach Görisried (20 km)

  1. Ich wünsch euch, dass ihr die Regenkleidung bald wieder im Rucksack verschwinden lassen könnt. Genießt den baldigen Ruhetag – den habt ihr euch verdient!

  2. Fröhlichen Sonntagmorgen Euch 3 oder 4 Wasser-Ratten :))

    Wie wär’s denn, im Bereich Regenklamotte und wasserdichtem Schuhwerk einen Sponsor anzusprechen ? Ne bessere Reklame wie Eure Tour findet kein Unternehmer :))

    Wünsche aus vollem Herzen einen rundrum trockenen und heiteren Sonntag!!
    Lieben Gruß Ros

  3. Sagt mal, was habt ihr denn gemacht, dass Petrus überhaupt kein Erbarmen mit euch hat??
    ……..“wann wird s mal endlich wieder Sommer?………..gebt die Hoffnung nicht auf…….
    Wünsche euch für morgen viele sonnige Lichtblicke…..
    Herzliche Grüße
    Elli

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