In dem Bergdorf A Pena ist der Hund begraben, außer zwei Herbergen, drei Bauernhöfe und einem Friedhof gibts nichts zu entdecken und so verbrachten wir gestern die Zeit bis zum Abendessen im Bett. Mittlerweile haben wir uns Wolldecken besorgt, den trotz unserem verzweifelten Zusprechen blieb die Heizung aus und das Zimmer eiskalt. Das gemeinsame Abendessen mit 32 Pilgern an zwei langen Tischen brachte die nächste freudige Überraschung. Scott und Paula waren unter den Pilgern und so hatten wir einen tollen, lustigen Abend. Das Pilgermenü gilt als eines der Besten auf dem Camino, was ich nach der leckeren Linsensuppe, dem herzhaften Makkaroni-Auflauf und dem Orangenkuchen nur bestätigen kann. Die Karaffe Rotwein trank sich hervorragend und nach etlichen Gläsern ging’s mit der nötigen Bettschwere in die Heia. Die Nacht war trotz drei Decken nicht gerade kuschelig und so saßen wir etwas gerädert beim Frühstück. Zum Glück war der Kaffee stark und brachte unsere Lebensgeister zurück, denn gegen 8:20 waren wir startklar Richtung Dumbria. Die ersten Kilometer bis nach Vilaserio sind trotz der schönen, Nebelverhangenen Landschaft fast ausschließlich auf Asphaltstraßen und nicht gut zu laufen, dann wird’s aber besser. Waldwege und Schotterpisten wechseln sich in der hügeligen Landschaft immer wieder ab und so kommen wir gut voran und sind bald in Santa Marina. Die erste Kaffeepause steht an, dazu gibts leckeren Santiago-Kuchen und für die Allergiker Schinkenbaguette. So gestärkt gehts entlang von sattgrünen Viehweiden, Maisfeldern und kleinen Eukalyptuswäldern hoch zum Monte Aro. Mittlerweile nieselt es etwas, so dass vom dortigen Aussichtspunkt relativ wenig von der Berglandschaft Galiciens und dem Stausee Encoro da Fervenza zu sehen ist. Der lange Abstieg nach Lago auf rutschigen Schotterwegen geht ganz schön in die Knie, aber nach 3 Kilometer ist das Dorf erreicht. Die Mittagspause ist überfällig und in der Café-Bar „Pias“ gibts leckere Bocadillos und Empanadas. Die Cola ist für den Zuckerhaushalt gedacht😜 und so sind die letzten 10 Kilometer nach Dumbria auf Asphaltstraßen schnell marschiert. Unsere Herberge As Pias erreichen wir gegen 16:00 Uhr, das Bierchen im proppenvollen Gasthof schmeckt und beim Anblick der vielen zufriedenen Spaniern im Restaurant bestellen wir sofort einen Tisch fürs Abendessen.