Auf Grund der Turbulenzen des letzten Jahres wurden die urspünglichen Planungen für 2020 (Bamberg nach Vezelay bzw. Via Plata) erstmal über Bord geworfen. Nach der Alpenüberquerung und den Erfahrungen auf dem sehr infrastrukturarmen Steigerwälder Jakobsweg möchte ich mit meiner Frau Gabi den Camino Frances noch einmal laufen.  

Frühjahr 2020, 12 Wochen vor Reisebeginn 

Einige Etappenziele sind doch neu und so bedarf die Etappenplanung des Jahres 2018 einer kleinen Überarbeitung. Für die knapp 900 km bis nach Finesterre haben wir inkl. Ruhetage, sowie der An- und Abreise 44 Tage geplant. Starttermin ist Anfang Mai und nach dem Fiasko in 2018 mit IBERIA geht´s diesmal mit Lufthansa direkt nach Pamplona und von dort mit dem Bus weiter nach Saint-Jean-Pied-de-Port.                                                                                 Etwas schwieriger war die Suche nach passenden Herbergen in den einzelnen Etappenzielorten. Eine sicheres Nachtquartier war mir immer enorm wichtig (ab Mai starten in SJPdP lt. Auskunft des dortigen Pilgerbüros durchschnittlich ca. 300 Pilger am Tag) und bis auf Orisson sind mittlerweile alle Unterkünfte gebucht. Bei Lufthansa gab´s günstige Flugtickets nach Pamplona und so können wir diese Punkte ganz entspannt abhacken?.
Die Ausrüstung bedarf vieler Neuanschaffungen, gerade die Alpenüberquerung hat den Wanderstiefeln und Klamotten stark zugestzt. Die Neubesohlung meiner Meindl ist schon in Arbeit, die löchrige Merinowäsche wird noch ausgetauscht. Alles in allem liegen wir super im Zeitplan. Mitte März beginnen wir mit den Trainingsetappen und bis April sollten Winterspeck und Hüftgold verschwunden sein.

April 2020, der Worstcase

Die Enttäuschung ist riesengroß, dank Corona und den Infektionszahlen ist an unsere Pilgerreise nach Santiago beim besten Willen nicht zu denken. Vielleicht ergibt sich ja in den kommenden Wochen eine realistische Aussicht auf eine längere Wanderung, aber jetzt geht erstmal die Gesundheit vor und man bleibt zu Hause. 

Juni 2020

„Corona“ macht es einem nicht wirklich leicht und so haben wir uns entschlossen Ende August, vorausgesetzt die Infektionszahlen erlauben es, den Fränkisch-Schwabischen Jakobsweg ab Rothenburg o.d.Tauber bis nach Konstanz zu pilgern. Die Etappenplanung ist ausgearbeitet, jetzt gilt es nur noch passende Quartiere in den einzelnen Zielorten zu finden.