Wie vereinbart holte Santi uns gestern um 18.00 Uhr vor dem Hotel ab und gleich ging´s auf Entdeckungstour durch Leon. Zuerst stand die wohl schönste Kathedrale Spaniens „Santa Maria“ auf dem Programm und die dortige Führung war das Eintrittsgeld mehr als wert. Mächtig im Stil der französischen Gotik gebaut, ausgestattet mit wundervoll schön verzierten Glasfenstern (fast 1800 qm Fensterfläche) die ein unglaubliches Licht zaubern und so kommt man aus dem Bewundern und Staunen gar nicht mehr raus. Wie immer macht uns soviel Kunstgeschichte durstig und so geht´s nach dem Besuch der Kathedrale ins „feuchte Viertel“, wo „der Bär tobt“.
In den kleinen Gassen des Altstadtviertels finden sich an jeder Ecke Bars, Kneipen, Weinlokale und es ist die Hölle los. Wir probieren typische regionale Spezialitäten (Schweinslippen, Schweinsohren, etc..), die überraschend richtig lecker schmecken, trinken feinen Rioja und haben tierisch Spaß. Nach der kleinen Stärkung besuchen wir noch den Palast „Palacio delos Condes de Luna“, der heute ein Museum ist und die Geschichte Leons zeigt. Soviel „Input“ und das kilometerweite Laufen macht nicht nur müde sondern auch hungrig und so steuern wir gegen 21.30 Uhr das Restaurant „Capo“ an. Als Pilger läuft man an dem unscheinbaren Laden vorbei, aber im Keller wird groß aufgekocht. Der Tatar von Chirozo, die Rinderzunge mit Olivenöl, der grüne Spargel mit Pilzen und Stopfleber, das Entrecote mit Paprikasalsa waren super. Die Platten mit den Speisen werden einfach in die Mitte gestellt und jeder nimmt sich was er will. Die Stimmung in dem rappelvollen Lokal ist einfach klasse und da wir morgen ausschlafen können, wird es ein sehr langer und feucht- fröhlicher Abend.
Ausgeschlafen und voller Tatendrang sitzen wir beim Frühstück und lassen uns bei dem opulenten Buffet nicht zweimal bitten. Danach erligen wir noch einige kleine Besorgungen, bevor wir mit Santi den Pantheon der Könige und das Museum von San Isidoro besuchen. Vor allem das Pantheon mit seinen aus dem 12 Jh. fast vollständig erhaltenen Fresken ist absolut beeindruckend und wird nicht umsonst als „Sixtinische Kapelle der Romanik“ bezeichnet. Ursprünglich wollten wir noch Bimmelbähnchen fahren, aber bei gerademal 13 Grad ist uns das einfach zu kalt. Also Plan B: Eine ausgiebige Siesta und Kräfte sammeln für den Abend. Ab 18.00 Uhr heißt es nämlich dann: spanische Folklore mit Santi, dazu Musik, Gesang und lecker Essen.
Hallo Gerd,
danke für den prall gefüllten, anschaulichen Tagesbericht
von Kultur und kulinarischen Köstlichkeiten.
Ich sehe euch förmlich von Kirchen zum Restaurant; vom
Muesum in’s Lokal stolpern.
Doch der Ruhetag steht dir und Heinz nach diesen Strapazen zu.
Morgen beginnt wieder der Ernst des Pilgerns.
Ein weiteres gutes Vorankommen wünscht euch
Hape