Nachdem ich gestern in A Fonsagrada überraschenderweise einen Waschsalon entdeckte, nutze ich sofort die Möglichkeit meine verschwitzte Klamotten zu waschen. Am Abend ging’s dann mit unseren Freunden von der Insel, Elke und Wilfried in die Pulperia, wo wir jeder eine große Portion „Pulpo a la feira“ verdrückten und uns den Hauswein schmecken ließen. Eine Runde Hierbas beendete den lustigen Abend und verzog sich in seine Unterkunft. Der heutige Morgen versprach Sonnenschein pur, leider nur 7 Grad und heftigem Wind und so ging’s gegen 7:30 Uhr auf die knapp 30 Kilometer nach Cadavo- Baleira. Bergig hinauf geht’s auf Wegen, Pfaden und Pisten durch zum Teil Eukalyptuswälder zur alten Herberge von Montouto, von dort wieder bergab an schönen grünen Wiesen voller glücklicher Kühe. Kaum bist du unten im Tal, darfst du schon wieder bergauf durch schöne Wälder mit toller Aussicht auf die Berge. In der wunderschön gelegenen Casa Meson machen wir Rast und schmausen selbstgebackenen Kuchen und leckere Tortilla. Gestärkt machen wir uns an den Anstieg zum Pass vor A Lastra, der brutal steil durch einen Wald hoch in den Weiler A Lastra führt. Die Pause dort war zwar nicht geplant, aber wir sind alle ganz schön fertig und brauchen erstmal eine Cola in der dortigen Kneipe. Der Franzose Gaston bestellt sich ein Taxi, denn auf den nächsten Pass Alto de Fontaneira hat er keinen Bock und so stiefeln wir erstmal alleine weiter. Erstmal gehts leicht bergab auf einem wunderschönen Bergpfad und dann stetig auf gerölligem Untergrund steil hoch zum Pass. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, immer wieder überholen wir Pilger die nach Luft japsen und sich fragen: Wann hat die Quälerei endlich ein Ende? Mit Douglas (ehem. schottischer Offizier im Dienste seiner Majestät wie er des öfteren betont !!!!) als Zugpferd kommen wir ohne Päuschen hoch auf den Pass und haben dort eine traumhafte Fernsicht. Leider lässt der eiskalte, stürmische Wind keine längere Pause zu und so gehts auf die letzten Kilometer, die uns relativ eben auf Schotterwegen durch die Weidelandschaft und Wälder nach Cadavo-Baleira führen. Den ausgestorben Zielort erreichen wir gegen 14:30 Uhr und können nur hoffen, dass am Abend etwas mehr Leben in diesem Bergdörfchen ist und wir ne Kneipe mit guter Küche finden.
Ich verfolge euch jeden Tag auf WatsApp. Es macht Freude, die schönen Bilder zu sehen und ich bin voller Bewunderung für eure Leistung. Weiter so 🤩
Weiterhin viel Erfolg und buen Camino. Du packst das 🥰.Ganz liebe Grüße aus Namibia Jana & Felix