Nach den vielen Höhenmetern gab’s nach dem gestrigen Einchecken erstmal für den ersten Hunger eine kleine Platte mit regionalen Leckereien. Der Blauschimmelkäse und der rohe Schinken schmeckten ausgezeichnet, dazu die Gesellschaft von Douglas, Therry und Wilfried aus Belgien und schon war fast der ganze Nachmittag rum. Am Abend ging’s erst ins Konzert mit gregorianischen Lieder, danach in die Messe und dann ins Restaurant, wo schon John, Lukas, Juliana warteten und wir einen tollen Abend hatten. Am Morgen, nach einem guten Frühstück, ging’s im leichten Nieselregen auf die heutige Etappe nach A Fonsagrada. Bergauf auf Forst und Waldwegen kommen wir erst zur Capilla del Carmen, von dort geht’s weiter immer auf und ab nach Cerexeira. Auf Wiesenpfaden und Hohlwegen entlang von Viehweiden und der Asphaltstraße kommen wir nach Castro, die Ausgrabungsstätten der Burg aus dem 8.Jh.v.Chr. Schenke ich mir bei dem Sauwetter, vielmehr legen wir einen Zahn zu, auch wenn es mal wieder bergauf zum Pass Alto de Acebo geht. Die Windräder oben hört man schon von weitem, der Bergpfad ist steinig, geröllig und gut durchgeschwitzt erreichen wir die Passhöhe. Zum Glück laufen wir bergab durch einen schönen Kiefernwald und erreichen über Schotterwege den Weiler Barbeitos und unseren ersten Pausenstopp. Die kleine Kneipe ist brechend voll, fast alle bekannten Gesichter legen hier bei der Kälte einen Kaffeestop ein und so werden gleichmal Verabredungen für den Abend getroffen. Zu Viert (Heini aus Finnland, Wilfried, Elke und ich ) laufen wir dann auf schönen moderaten Feldwegen nach A Fonserada, wo uns die letzten 500 Meter extrem steil hoch ins Dorf nochmal richtig fordern. Als Belohnung fallen wir gleich in die erste Bar und lassen uns ein gut gezapftes Estrella schmecken. Übrigens laufen wir seit heute in Galicien, der Heimat des Gerichtes „ Pulpo a la gallega“, was ich mir heute Abend auf jeden Fall gönnen werde.