Vom Monasterio San Salvador de Valdedios nach Oviedo (37 Km)

Das Klosterleben war ja schon immer von Enthaltsamkeit geprägt und so erging es mir auch gestern in der Herberge des Klosters San Salvador de Valdedios. Das Zimmer war klamm und eiskalt, so dass ich mir neben der Bettdecke noch 3 Wolldecken besorgte um mir nicht in der Nacht den A….. abzufrieren. Das Abendessen in netter Runde mit 8 weiteren Pilgern, u.a. Christian und Julius die ich schon kannte, bestand aus einem hartgekochtem Ei, einem Esslöffel Humus und einer Gemüsesuppe. Nachschlag u. Wein gab‘s keinen, so dass wir schon alle um 21:15 Uhr in unseren Betten lagen. Das Frühstück war nicht die Rede wert, so dass ich schon kurz nach 7:00 Uhr wieder auf dem Camino Richtung Oviedo war. Es geht gleichmal auf einer Betonpiste bergauf bis Vallinaoscura und dann steil in Serpentinen 1,5 Kilometer auf die Passhöhe Alto de Campa. Oben angekommen ist mir nicht nur warm, ich dampfe wie ein altes Walross und brauch erst ein paar Minuten um den Drehzahlmesser wieder zu beruhigen. Der Ausblick in die Asturische Berglandschaft von hier oben ist toll, jetzt weiß ich aber auch was mich auf dem Primitivo erwartet. Begab gehts auf schmalen Flurstraßen nach La Carcabada und von dort nach Vega, wo‘s die erste Kaffeepause gibt. Einige Kilometer später verlassen wir endlich den Asphalt und entlang eines kleinen Baches in einem Eichen u. Kastanienwald gehts stetig leicht bergan zur Eremitage de la Bienvenida. Bald schon hat uns die Straße wieder und in der Ferne sieht man zum ersten Mal Oviedo. Mittagsrast ist dann erstmal zusammen mit Julius und Lidia in Pola de Siero und bei Tortilla und Cola wir nicht nur geratscht, sondern auch die Herbergssituation der nächsten Tage auf dem Camino besprochen. Übrigens ist heute die Sonne gnadenlos, mittlerweile sind wir bei 27 Grad und es sind noch 17 Kilometer zu laufen. Somit heißt es aufbrechen und ganz ehrlich: diese Kilometer nur auf Asphalt werden tierisch anstrengend, es gibt überhaupt keine Highlights mehr auf dem Weg die für ein bisschen Abwechslung sorgen und so quälst du dich durch erst durch Streusiedlungen und dann durch die Vorstadt von Oviedo bis zu deiner Herberge. Da ich morgen einen Ruhetag vor den anstrengenden Bergetappen eingeplant habe, ist die heutige Pension hoffentlich nicht von schlechten Eltern. Mehr davon aber morgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert