Nach der gestrigen schweren Etappe war es gar nicht so leicht ein Restaurant in Ribadesella zu finden. Alle fieberten dem Champions League Finale Real Madrid gegen Dortmund am Abend entgegen und so saßen wir zur Prime Time in der Bar Chaupuer bei Meeresfrüchtereis, gem. Fischplatte, Karamelflan und schauten dabei Fußball. Real gewann 2:0 und das Städtchen stand Kopf. Hubkonzerte bis spät in die Nacht und Trinkgelage auf der Straße und da meine Pension mitten in der Altstadt lag, war an Schlaf wenig zu denken. Der starke Café Americano ☕️ in der Hafenkneipe am Morgen brachte die nötige Energie für die ersten Kilometer stadtauswärts Richtung Colunga. Zuerst an der Strandpromenade entlang, dann jedoch auf schmalen Flurstraßen bergauf nach Abeu und bergab ins Küstendörfchen La Vega mit seinem herrlichen kleinen Strand 🏝️. Auf teils eingewachsenen Pfaden gehts nun immerzu in der Nähe der Strände und Felsküste hoch und runter bis Las Tejas und La Isla und teilweise läuft man hier sogar noch auf grobes altes Pflaster, dass Jakobspilger schon vor Jahrhunderten beschritten haben. Die Aussicht auch heute bei dem herrlichen Wetter wieder fantastisch und so genieße ich, zumindest bis Finesterre, zum letzten Mal Meeresrauschen und die herrliche Seeluft. Denn hinter La Isla, wo wir noch eine kleine Mittagsrast hielten, geht’s ab ins Hinterland der Küste und für mich in 2 Tagen auf den Camino Primitivo mit einer zunehmend spektakulären Berglandschaft inkl. den zu erwartenden Höhenmetern. Den heutigen Zielort Pernus, ein Bergdorf mit 5 Bauernhäusern, erreiche ich gegen 15:00 Uhr, wo mich schon Herbergsmutter Carmen erwartet und heute Abend hoffentlich mit bester Hausmannskost verwöhnt.