Die gestrige Empfehlung fürs Abendessen erwies sich leider als totaler Flop. In der Casa Carminia gab’s ne fade Gemüsesuppe, zähes Fleisch mit Matschpommes und der Hauswein war nicht genießbar. Alles in allem ein „gebrauchter Abend“ und so lagen wir schon gegen 21.30 in den Federn und pennten. Schlaf war auch dringend nötig nach der gestrigen schweren, langen Etappe und die heutige ist, da ich mich bei den Kilometern verrechnet habe, auch nicht viel besser. 36 Kilometer wollen heute gelaufen werden und so gehts ohne Frühstück kurz nach 7 Uhr Richtung Xunqueira de Ambia. Auf Schotterwegen und schmalen Flurstraßen laufen wir in der Hochebene entlang von Getreide- und Maisfeldern, was zu den tollen Bergetappen der letzten Tage schon eine krasse Änderung darstellt. Dann gehts bergauf in eine schöne Heidelandschaft mit bizarren Granitfelsblöcken und einer Unmenge an Bienenvölkern in ihren Kästen. Warnschilder informieren zwar den Pilgern, aber wir sind trotzdem froh als wir Xunqueria d.A. erreichen. Hier gibts erstmal ein ordentliches Frühstück, dann kaufen wir noch Brot und Salami im Supermarkt und schon geht’s weiter zum Rio Amoya den wir auf einer alten Römerbrücke überqueren. Die nun kommenden 20 Kilometer sind nichts für schwache Nerven, der Camino verläuft jetzt ausschließlich auf einer Asphaltstraße, die zudem gut frequentiert ist. Ständig kommt ein Auto, dein Laufrhythmus wird unterbrochen und irgendwann bist du nur noch genervt. Der heutige Höhepunkt sind dann 3,5 Kilometer feinstes Industriegebiet und so sind wir heilfroh bei mittlerweile wieder 31 Grad Ourense zu erreichen. Bis wir unser Hotel finden dauert es zwar ne Weile, aber da wir morgen einen Ruhetag haben, ist das kein Problem. Heute treffen wir auch wieder Conny und zusammen mit Ben und Annick wollen wir die Römischen Thermen unsicher machen. Auf die warmen Thermalquellen freuen wir uns schon sehr, verheißen sie doch Erholung und pure Entspannung für unsere geschundenen Muskeln und Knochen😜😉👍.