Tag 7, von Fuente de Cantos nach Zafra (26,9 km)

Die gestrige Restaurantempfehlung des Pfarrers war ein kulinarischer Volltreffer und so saßen wir nach einem kleinen Dorfrundgang und der Besichtigung der sehenswerten Kirche Virgen de la Granada in der Bar Bobab bei kleinen Tapas und schauten etwas Stierkampf (z.Zt. ist die Corridas de Toro in Sevilla) im TV bevor wir im Restaurant lecker verwöhnt wurden (Paella, Gulasch vom Iberico, Limonencreme). Vom süffigen Roten bedurfte es mehr als ein Glas und so ging’s noch vor dem angekündigten Unwetter zu unserer Herberge zurück.

Zum Frühstück gab’s wie immer das Gleiche und so machten wir uns gegen 8.00 Uhr auf den Weg nach Zafra. Die ersten Kilometer bei gerade einmal 10 Grad und kaltem  Wind sind gewöhnungsbedürftig und so laufen wir auf der Schotterpiste durch hügeliges Ackerland relativ flott bis Calzadilla de los Barros. Der Besuch der dortigen festungsartigen Kirche ist ein Muß, zählt sie doch mit ihrem Renaissancealtar zu den schönsten der Extremadura. Leider hat in dem Dörfchen kein Café bzw. ne Bar geöffnet und so fällt der geplante Café von leche buchstäblich ins Wasser. Immer mehr Weinberge und Olivenhaine begleiten uns jetzt entlang des Weges und bald stehen wir vor der Furt des Arroyo de las Canadas, die auf Grund der nächtlichen Regenfälle relativ tief ist. Es gibt zwar einen Umweg, wir wagen aber das Abenteuer und mit Jeans Hilfe kommt unser Pilgergrüppchen gut über die glitschigen und zum Teil unter dem Wasser liegenden Trittsteinen. So viel Wagemut macht hungrig und so finden wir nach riesigen Rinder Weiden endlich ein geeignetes Plätzchen für die Mittagsrast unter einem Olivenbaum. Der Camino führt danach auf schönen Feldwegen durch die sanfte Hügellandschaft mit Wein- und Olivenhainen sowie Getreideäcker. Puebla de Sancho Perez lassen wir natürlich nicht links liegen, zum einen weil wir bei mittlerweile 28 Grad einen Morddurst haben, zum anderen weil in dem Dorf mit die älteste Stierkampfarena Spaniens steht. Danach heißt es Endspurt nach Zafra und schon verlaufen wir uns auf der durch Blumenwiesen und Getreidefelder führenden Alternative. Als Entschuldigung gilt die kaum bzw. nicht vorhandene Kennzeichnung des Weges und so landen wir mitten im Industriegebiet. Das Ganze kostet uns einige Mehrkilometer auf Asphalt, dicke Waden und qualmende  Socken und so erreichen wir erst gegen 17.00 Uhr Zafra und unser Hostel.

 

 

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