Tag 18, von Cahors nach Lascabanes(25 km, 380 HM⬆)

Das kleine Mehrbettzimmer wurde nach der gestrigen Regenparty sofort zum Trockenraum umfunktioniert. Wäscheleinen wurden gespannt, die feuchten Klamotten wurden zum Trocknen aufgehangen und die Wanderschuhe wurden mit dem Haarfön bearbeitet und zusätzlich noch mit Toilettenpapier ausgestopft. Als wir fertig waren, ging´s mit einem Mordsappetit in eine nette kleine Brasserie am Marktplatz, wo wir Fischsuppe und anschließend Rindersteak mit Roquefortsauce, Pommes und Salat bestellten. Dazu gab es ein gutes Glas Rotwein und nach dem leckeren Essen suchten wir eine Sportbar um das Champions League Finale ⚽️ zu sehen. Am Boulevard Gambetta entdeckten wir eine brechend volle Kneipe und die dortige Stimmung war der Wahnsinn. Hier brüllte und fieberte jeder für „seine“ Mannschaft, aber nach dem 3:1 für Real gegen Juventus war für uns Schicht im Schacht und wir machten uns auf den Heimweg.

Trockenkammer

Cahors

Das Frühstück im Hotel Luis XXlll war ausgezeichnet (frische Croissants, Obst, Fruchtsäfte,etc.) und dauerte somit viel  länger als üblich. Nach dem 3 Cappuccino und dem x-ten Croissant brachen wir aber auf Richtung Labastide-Marnhac. Auf der Pont Valentré, einer beeindruckenden Steinbrücke aus dem 14.Jahrhundert, überqueren wir den Fluss Lot und direkt dahinter geht’s steil hinauf zum Croix de Magne. Die alten Steinstufen sind vom Regen her rutschig und so müssen wir beim Aufstieg höllisch aufpassen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge Kraft und so ist erstmal am Gipfel eine kleine Trinkpause angesagt. Von hier aus marschieren wir auf schmalen Teerstraßen durch die leicht hügelige Landschaft nach La Rosiére und dann nach Les Mathieux. Die dortige Gite hat schon geöffnet und somit gibts den ersten Kaffee und einen kleinen Snack. Auf Schotterwegen laufen wir die nächsten Kilometer durch die „Quercy blanc“, ein wunderschönes hügeliges Kalkplateau mit kargem Bewuchs.

Kalksteinplateau Quercy Blanc

Pont Valentré

Kleinwüchsige Eichen, Buchs und Wacholder bestimmen das Landschaftsbild, ab und an taucht auch mal ein Getreidefeld mit Hafer, bzw. Gerste auf. Das Wetter ist heute super, Temperaturen um die 22 Grad, noch dazu weht ein kleines Lüftchen und so kommen wir gut voran. In Labastide-Marnhac knurrt mal wieder der Magen, was aber nach 12 Kilometern Marsch auch kein Wunder ist. Die Dorfkneipe hat zum Glück auf und so sitzen wir bei Omelette, Salat und einem kleinen Panache (Radler) auf der Terrasse und lassen es uns schmecken?.Nach der Mittagsrast brechen wir Richtung Lascabanes auf. Die Landschaft ist nach wie vor grandios, Getreidefelder wechseln sich nun mit langen Waldpassagen ab und über den tiefen Kalkschluchten kreisen große Greifvögel, die Ausschau nach entkräfteten Pilgern halten. In uns steckt aber noch viel Saft und Kraft und so erreichen wir schon recht früh unsere Herberge, die Gite „Le Nid des Anges“ (Engelsnest), die direkt an der Dorfkirche Lascabanes liegt. Statt dem gebuchten Zimmer gibt´s ein Mehrbettzimmer mit Stockbetten und als Zugabe 2 verbiesterte Australierinnen, die die besten Plätze am Fenster belegen. Als wäre das schon nicht Strafe genug, weigern sich die sturen Weibsbilder doch glatt das Fenster zu öffnen, bzw. das Zimmer zu lüften. Na das kann ja heiter werden, aber bevor wir uns da noch großartig weiter ärgern, wird der Schock erstmal bei einem Bierchen?verarbeitet.

Augen zu und durch 🙂

Ein Gedanke zu “Tag 18, von Cahors nach Lascabanes(25 km, 380 HM⬆)

  1. Das darf doch nicht wahr sein …eine Lagerstatt namens „Engelhöhle“ und anstatt liebreizender junger weiblicher Wesen lauern Euch zwei vertrocknete intolerante, engstirnige bushies auf ?? :)))))))

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