Der gestrige Restaurant Tipp unserer Herbergsfamilie erweist sich als Volltreffer. Das Gasthaus Siedi bietet zwar keine herzgesunde Mittelmeerküche, aber das Cordon Bleu mit Möhrengemüse und Pommes ist eine Wucht. Dazu noch 1-2 Kübel Cardinal Lager (Kübel = Maßeinheit für 0,5 ltr.) zum spülen, denn damit schmeckt das Ganze noch um Klassen besser. Wir lassen den Abend bei bester Laune ausklingen und auf dem Heimweg sehen wir im Abendrot erstmals die Berggipfel des Berner Oberlandes. Ein grandioses Bild und mit der Hoffnung auf besseres Wetter schlafen wir wie die Murmeltiere.
Nach dem guten Frühstück bei Familie Christen geht’s pünktlich auf den Camino. Der erste Anstieg fordert uns nicht schlecht und wir keuchen wie alte Dampfrösser. Weiter geht’s auf Flurwegen durch sattgrüne Weidelandschaften mit Kühen und Kälbern, deren Halsglocken für uns ein kleines Konzert veranstalten.
Kurz hinter der Burgruine Grasburg treffen wir auf einen geschwätzigen eidgenössischen Pilgergesellen, der schon einige bekannte Jakobswege gelaufen ist. Seine Erfahrungen und Tipps speichern wir sofort, sein Pilgertempo können wir aber nicht halten und so ist er wenig später auf und davon. Richtung Heitenried verläuft der Camino jetzt auf recht gut erhaltenen historischen Wegteilstücken der Römer. Grobe, behauene Felsensteine dienten hier als Wegbelag und es ist sehr beeindruckend wenn man bedenkt, welche Lasten die alten Römer auf den Hohlwegen bewegt haben.
In Heitenried holt Klaus erstmal gewissenhaft seinen Pilgerstempel in der Michaeliskirche, der Rest der Truppe verzichtet und legt dafür lieber ein kleines Päuschen ein.
Bergab geht’s in den Sensegraben und wir wandern bis zur Sodbachbrücke. Die imposante Holzbrücke spannt sich mit 40 Metern über das Flüsschen und wenig später sind wir schon in St. Antoni.
Heute läuft´s sich wie Schmitdts Katze, die Sonne lacht und es ist endlich mal trocken. Der Abstecher in die St. Antonius Kirche, die imposant auf einem Felsenhügel steht und im 15. Jahrhundert gebaut wurde, lohnt sich nicht nur wegen dem tollen Pilgerstempel.
Heute läuft´s sich wie Schmitdts Katze, die Sonne lacht und es ist endlich mal trocken. Der Abstecher in die St. Antonius Kirche, die imposant auf einem Felsenhügel steht und im 15. Jahrhundert gebaut wurde, lohnt sich nicht nur wegen dem tollen Pilgerstempel.
Hinter Wyseebach geht es erst den Seligraben steil runter und dann entlang eines kleinen, namenlosen Bächleins nach Tafers. Hier steht die berühmte St. Martinskirche mit der Jakobuskapelle, der wir natürlich einen Besuch abstatten.
Der Gasthof St. Martin gleich nebenan hat glücklicherweise mal geöffnet und so sitzen wir nach all den Regentagen bei gutem Wetter unter einer prächtigen Kastanie im Biergarten. Der Schweizer Wurstsalat schmeckt, dazu gibt´s ein kühles Bierchen und auch die Sonne lässt sich sehen. Perfekt! Zum Abschluss noch einen Espresso und weiter geht’s nach Freiburg. In der Ferne bauen sich zwar Gewitterzellen auf und es ist unangenehm schwül und feucht, aber wir erreichen trocken Fribourg. Man muss auch mal Glück haben:). In der prächtigen Altstadt trinken wir einen leckeren Cappuccino und freuen uns auf den morgigen Ruhetag. Unser Quartier bis Dienstag, die Jugendherberge Fribourg.
Ohgottohgott, bin ich froh, dass ihr die erste Woche hinter euch habt! Schlimmer kann’s nicht mehr kommen – ab jetzt geht’s wettermäßig nur noch aufwärts. Jedenfalls ist dieser Wunsch mit meiner letzten Kerze im New Yorker Raum in Auftrag gegeben worden. Ob’s hilft steht in den Sternen. Bleibt weiterhin so optimistisch und guten Fußes „you did a great job guys“. Die nächste Kerze kommt von Toronto.
Ihr lieben Pilgerbrüder,
1 Woche unter härtesten Herausforderungen (von Regen bis …..) geschafft.!! Super!
Ich bewundere Euch sehr, so tapfer durchgehalten zu haben.
Wünsche euch morgen einen wunderschönen, wohlverdienten Ruhetag.
Herzliche Grüße
Eure Elli