Leider haben wir doch gestern glatt die Pilgermesse verpennt und so ging’s erst um 19:00 Uhr in den Meeting Point zum Essen fassen. Zu unserer Überraschung treffen wir dort den 80jährigen Josef aus Belgien, den wir seit Logrono vermissen und der von Gent aus vor 3 Monaten losgelaufen ist. Die Wiedersehensfreude ist groß und bei leckerer Paella und Rotwein erzählt er von seinen erlebten Abenteuern und interessanten Begegnungen auf dem Camino. Wir ziehen nach dem Essen noch mit Lilly aus Hongkong und Alejandro aus Ecuador in die gegenüberliegende Bar und weihen sie in die Geheimnisse von Pacheran und Hierbas ein👍, so dass wir alle mit der nötigen Bettschwere gegen 23:00 Uhr schlafen gehen. Die Casa Abuelo bietet leider kein Frühstück und so gehts gegen 7:15 Uhr mit knurrenden Magen Richtung Hontanas. Dafür entschädigt ein herrlicher Sonnenaufgang und der schöne hügelige Weg entlang von gedroschenen Getreidefeldern durch die Meseta. Bergab gehts dann nach Hontanas und zum Frühstück. Nach 11 Kilometern fällt dies natürlich etwas größer aus und so bestellen wir erstmal Spiegeleier, Speck, Brot und nen großen Pott Kaffee. Svenja, Frank und Edu sitzen auch schon hier und so fällt die Pause halt etwas länger aus. Mit Nina gehts dann zuerst in die Kirche und weiter nach Castrojeriz. Die Strecke hinter dem Freibad bis zum Kloster San Anton ist einer der schönsten auf dem Camino, fast 2,5 km laufen wir auf einem schmalen Trampelpfad durch ein wunderschönes Tal bis zu den Ruinen des Klosters aus dem 14.Jh.. Hier versuchten Mönche u.a. Lepra kranke Pilger zu heilen und sie im Hospital zu pflegen. Noch heute sind die imposanten Ruinen sehr beeindruckend und man kann in einer kultigen, sehr einfachen Herberge hier schlafen. 2018 gab’s noch gegenüber eine kleine Bar war, die ist leider wie so einiges auf dem Weg  Corona zum Opfer gefallen. So marschieren wir halt ohne Café von leche auf die letzten Asphaltkilometer nach Castrojeriz, dass wir gegen 13:30 Uhr schon relativ früh erreichen.