Unser gestriges Hostal Casa Irene in Lubián kann man nur empfehlen, es war sauber und vor allem warm. Am Spätnachmittag öffnete Petrus für einige Minuten seine Tore, was aber nicht weiter schlimm war. Erstens lagen wir in der Koje, zweitens hat Lubián nichts zu bieten. Am Abend trafen wir uns mit Pilgerfreunden in der Bar Xavi, hatten ein super Pilgermenü und so blieb es nicht bei einer Flasche Wein. Kurz vor Mitternacht war dann aber Schluss, schließlich stand heute wieder eine Bergetappe auf dem Programm. Frühmorgens gegen 7.30 Uhr und nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Heiligtum La Tulza, die der Schneejungfrau geweiht ist. Wir überqueren dort den Gebirgsbach und wandern erst auf schönen schattigen Waldwegen, dann auf immer steileren und steinigen Pfaden bergauf zum A-Canda-Pass. Die galizische Berglandschaft hat einfach ihren besonderen Reiz, immer wieder wechseln sich feuchte und überschwemmte Passagen mit felsigen und steinigen ab, wir überqueren mehrere kleine Bäche bis wir schließlich oben auf der Passhöhe sind. Der Rundblick ist grandios und nach einer kleinen Trinkpause bringt uns ein Feldweg bzw. Sandpfad wieder hinunter in den ausgestorbenenWeiler A Canda und weiter entlang des Rio Abredo in seinem lieblichen Tal bis nach O Pereiro. Ab hier verändert sich das Landschaftsbild, bis A Gudiña wandern wir durch eine hügelige sehr karge Landschaft mit bizarren Felsmassiven. Die letzten Kilometer mit knackigen Anstiegen haben‘s wirklich in sich und so kommen wir erst gegen 15.00 Uhr am Zielort und im Hotel Bruma an.