Gestern hatte ich mich lt. Führer auf die angebliche beste Linsensuppe auf dem Camino in A Peña gefreut, serviert wurde mir ein fades Süppchen mit mikroskopisch kleinen Stückchen von Chorizo. Der Makkaroni-Auflauf war auch nicht viel besser und so sorgte, neben den diesmal wenigen aber unterhaltsamen Pilgern aus allen Herren Ländern, der Tischwein für einen sehr lustigen Abend. Café con leche und Hierbas gab’s als Betthupferl und dann ging’s aber auch schon in die Heia. Nach einem bescheidenen Frühstück marschierte ich gegen 8:00 Uhr dann Richtung Olveiroa, erst noch auf der Landstraße bergauf, dann auf Feld- und Flurwegen durch das sehr weite und flachhügelige Hochplateau der Region Xantas. Neben saftigen Wiesen und Eukalyptuswälder bestimmen u.a. Maisanbau und Viehwirtschaft sowie der höchste Berg der Region der Monte Aro das Landschaftsbild. Den gilt es heute zu bezwingen, aber erstmal gehts stetig einige Kilometer leicht bergauf, dann wird’s heftig. Der Schotterweg hoch zur Aussichtsplattform ist super steil, ganz schön rutschig und ich krieche mehr im Schneckentempo als ich laufe. Die fantastische Aussicht auf die Berge Galiziens entschädigt für die Quälereien nach oben, man sieht heute sogar den relativ vollen Stausee „ da Fervenza“ in der Ferne. Hinab geht’s nach Lago und in die dortige kleine Cafebar, denn die Mittagsrast und ein Bocadillo ist längst überfällig. Auf Asphalt neben der Landstraße geht’s dann flott nach Olveiroa, bei heute mal richtig guten Wetter mit Sonnenschein – man mag es kaum glauben – 👍🤩. Im Dorf angekommen, gönne ich mir noch einen Cafe con leche, bevor es auf die letzten Kilometer geht. Es geht zwar mal wieder anstrengend berghoch bis zum Höhenweg des Berges O Sino, aber bis Logoso ist ist der Weg landschaftlich ein Traum und der Camino mittendrin. Links geht’s steil und felsig bergab zum Rio Xallas, dessen Flusslauf in üppiger Vegetation verläuft, rechts geht’s hoch mit Blick auf urige Bergwälder. Für mich schon immer mit der schönste Wegabschnitt bis zum Bergdorf und heutigem Ziel Logoso, dass ich gegen 15:00 erreiche und mir ganz entspannt in der dortigen Herberge erstmal ein Bierchen genehmige 😎.