Die gestrige Unterkunft Casa da Galbana kann man nur wärmstens empfehlen, sie ist geschmackvoll eingerichtet und Luisa ist eine bezaubernde Herbergs-Omi , die sich wirklich um alles kümmert. Friol ist ein nettes kleines Dorf, mehr aber nicht und nach einem kurzen Bummel inkl. Stopp im Supermarkt ging’s mit den Franzosen Pierre und Marie in die Bar zum Abendessen. Der Höllenlärm dort kam nicht von zufriedenen Gästen, sondern vom EM Fußballspiel Spaniens, deren Sieg frenetisch gefeiert wurde. Vor lauter Feiern hat man dann anscheinend die Speisekarte gekürzt, denn es gab nur noch „Raciones“ und die waren leider nicht die Besten. Der Abend war trotzdem nett und so ging’s gegen 21:30 in die Pension und wenig später ins Bett. Luisa Frühstück inkl. der gute Kaffee half etwas über die heutige Wetterprognose hinweg, den Petrus versprach Dauerregen bis in den Nachmittag und so ging’s in voller Regenmontur gegen 8:30 Richtung Sobrado. Auch heute hatte ich mich für den „Camino Verde“ entschieden, versprach der doch kaum Asphalt aber viel Natur. Im Nachhinein ein Fehler, die Markierungen „grüne Pfeile“ kaum vorhanden und so kam was kommen musste. Erst traf ich auf den Litauer Eco, der auch etwas orientierungslos im Wald stand und dann versuchten wir „unseren Weg“ zu finden, was gründlich in die Hose ging. Nach knapp 2 Stunden auf nassen, teils morastigen Feld- und Waldwegen trafen wir auf einen Bauern, der uns einen kleinen Flurweg zeigte und wir so wieder auf den regulären Camino Primitivo kamen. Bei dem Sauwetter, wo du sowieso nur stumpf marschierst und von der Landschaft nichts siehst, tut jeder Kilometer mehr einfach weh und so blieben wir bis Soprado schön auf dem offiziellen Camino. Sobrado selbst mit seinem herrlichen Zisterzienserkloster aus dem 10. Jh. erreichen wir nass bis auf die Knochen gegen 15:30 Uhr.