„ Arde Lucus“ in Lugo ist eines der traditionsreichsten Feste Spaniens, wo sich die Stadt auf ihre römischen Wurzeln besinnt, Geschichte und Kultur zwei Wochen lang zelebriert und wir dürfen mitfeiern🤩. Besser hätte es ja nicht laufen können und so staunten wir über Gladiatorenkämpfe vor der Kathedrale, Aufmärsche von römischen Legionen in tollen Rüstungen und am Abend zog der Senat in Roben inkl. deren Frauen durch die Altstadt. Ein Wahnsinns Spektakel, glücklicherweise saßen wir beim Abendessen auch direkt in vorderste Reihe des Restaurants am Plaza Mayor und hatten bei Spagetti und Steak so beste Sicht auf all die „Römer“. Da jedoch morgen eine lange Etappe auf dem Programm stand, zudem das Eröffnungsspiel der EM 24 mit Deutschland lief, ging’s gegen 22:00 Uhr aufs Zimmer und wenig später ins Bett. Wie ich leider in den letzten Tagen feststellen musste, läuft keiner der Pilger die alte Route des Primitivo über Friol (landschaftlich um Klassen besser als die Neue) und so stiefelte ich mutterseelenallein am Morgen gegen 7:30 Uhr stadtauswärts und dann am Wildbach Mera durch ein herrliches Naturparadies. Zum Teil war der teilweise nicht erkennbare Pfad bzw. Weg auf Grund des gestrigen Regens nicht gerade super zu gehen, aber es waren letztendlich nur 2 Kilometer bis es wieder bergauf zu einer schmalen Flurstraße ging. Normalerweise verläuft der Weg bis Friol nun fast ausschließlich auf kleinen Asphaltstraßen, ich laufe aber den Camino Real und komme so durch lichte Eichenwälder, blühende Heidelandschaften und zum Teil auch verlassene Bergdörfer. Der „Real“ ist bei dem heutigen guten Wanderwetter ein Genuss und so sehe / treffe ich bis Friol keine Pilger und nur 3 Biker. Dafür aber eine Menge an nicht gerade freundlichen Hunden, wo man schon mal energisch brüllen muss. Passiert ist zum Glück nichts und so erreiche ich meine heutige schöne Unterkunft in Friol gegen 14:00 Uhr.