Das Nachtleben gestern in dem Bergdörfchen Cadavo-Baleira war sehr überschaubar, was bei dem am Abend einsetzenden Regen auch kein Wunder war. Wir machten also das Beste daraus und so saßen Wilfried, Douglas, Therry und ich in einer netten Bar, tranken leckerer Rioja und aßen eine sehr gute Paella. Später gesellte sich noch Elke dazu und es wurde dann doch etwas spät😉. Das Gewitter In der Nacht war nicht von schlechten Eltern und so saßen wir wie verabredet um 6:30 schon beim Frühstück und machten uns gegen 7:00 Uhr auf den Weg nach Lugo. Normalerweise sieht man bei gutem Wetter die schöne galizische Lamdschaft, die saftigen grünen Viehweiden und Eukalyptus- und Eichenwälder, heute bei dem Sauwetter sieht man so gut wie gar nichts. Alles ist nebelverhangen, es regnet ununterbrochen und so stapfen wir auf zum Glück relativ trockenen Feld- und Waldwegen nach Castroverde und kehren in der dortigen Cafebar leider nicht ein. Das wird sich rächen, denn auf den nächsten 21 Kilometer gibts kein Café , keinen Supermarkt, es gibt nix😩. Zum Glück wird das Wetter etwas besser und gegen 13:00 Uhr lässt sich auch die Sonne mal blicken. Kurz vor Lugo machen wir direkt am Weg auf Steinblöcken Rast, Wilfried vor lauter Schmerzen in den Beinen kaum mehr laufen. Jeder kramt noch die letzten Krümmel aus seinem Rucksack, Banane, Orange und nasses Brot werden brüderlich geteilt und nach ca. 20 Minuten gehts auf die letzten Kilometer. Der Einmarsch in Lugo haut uns nicht wirklich vom Hocker, die Stadt präsentiert sich sehr trist und abgewohnt. Als wir jedoch die Altstadt erreichen, die von einer römischen Mauer komplett umgeben ist, trauen wir unseren Augen nicht. Überall Römer, die ganz selbstverständlich in ihren Gewändern und Rüstungen durch die Altstadtgassen spazieren. Die Erklärung gibts im Touristenoffice, Lugo feiert sein jährliches kulturelles Römerfest mit Schauspiel, Aufführungen und Kämpfen und das jeden Tag ab 17:00 Uhr bis weit in die Nacht. Das hört sich doch gut an und schon verabreden wir uns für heute Abend, denn solch ein Fest lassen wir uns natürlich nicht entgehen.
