Was war das gestern für ein super Abend👍! Nach dem eher bescheidenen Abendessen packte Alfonso spontan seine Gitarre aus und spielte alte Rockklassiker vom Feinsten. Schorsch aus dem Rheinland wollte da nicht hinterher stehen und schon hatten wir ne kleine Band, die uns bis kurz vor Mitternacht waren so richtig einheizte. Rigoros beendet dann die Herbergsmutter die Party und so ging’s für uns alle ins Bett. Punkt 5.30 Uhr klingelte der Wecker und nach einem schnellen Frühstück machten wir uns gegen 7.00 Uhr morgens auf den Weg nach Muxia. Bergauf gehts durch ein schönes Bergtal nach Hospital, wo sich der Camino teilt. Während 95 % der Pilger den direkten Weg links nach Finesterre nimmt, gehen Sebastian und ich links nach Muxia. Die ersten Kilometer auf der Straße sind ätzend, dann gehts auf wunderschönen, aber anstrengenden Waldwegen immerzu bergauf und bergab bis nach Dumbria durch herrliche Eukalyptuswälder. Der Wald wird lichter und vorbei an Feldern und Äckern erreichen wir Senande 7nd die dortige Cafebar. Der Milchkaffee ist grausam, somit fällt die Pause viel kürzer aus als geplant und wir Stiefeln weiter nach Monasterio de Moraíme, einem Benediktinerkloster aus dem 11 Jh. Kurz vorher sollten wir eigentlich noch ein herrlichen Küstenblick aufs Meer bekommen, aber bei dem Dunst heute wird das wohl nichts. Kurz vor Muxia sehen wir zum ersten Mal das türkisfarbene Meer und das Fischerdörfchen In seiner vollen Pracht. Welch ein Anblick und schon werden die Schritte länger und der Hunger größer. Bevor wir aber ein Restaurant suchen, gehts noch hoch an das Kap und zur Kirche Satuario da Virxe da Barca. Leider ist dicker Nebel an der Costa de Morte, es zieht wie Hechtsuppe, ist eiskalt und nach ein paar Schnappschüssen am „ Nullstein“ gehts schnurstracks ins nächstbeste Restaurant, wo wir einen leckeren Pulpo gallega essen und uns einen schönen Albarino gönnen.