Der Schock und das Grauen über das gestrige Quartier saß tief und so spülten wir erstmal unseren Ärger am Abend mit Pastis und einer Flasche Rotwein runter. Im Dorf entdeckten wir eine nette, kleine Auberge mit typischer Savoyer Küche und hier ließen wir es uns schmecken. Die Küche war rustikal aber sehr, sehr lecker und so gestärkt ging`s ins Hotel zum Fußball schauen. Heinz Bett war bequem, die toten Kakerlaken stellten keine größere Gefahr dar und mit einem Bierchen war das Spiel recht unterhaltsam. In der Nacht zog ein heftiges Gewitter auf und ab der Geisterstunde spukte „Madame“ mehrmals über die Hotelflure. Sicherlich hatte sie Panik, dass wir das Weite suchen und die Zeche nicht bezahlen. Eine Überlegung wäre es schon wert gewesen, aber wir sind ja ehrliche Leut:). Das Frühstück mit warmen Croissant und Kaffee gab’s in der gegenüber liegenden Bäckerei und so machten wir uns gegen 8.00 Uhr auf den Weg.
Erstes Etappenziel ist heute das Dorf Desingy. Lange Zeit laufen wir auf der öden Staatsstraße, bis es zwischen Wiesen und Weiden hoch nach Tagny geht. Wir queren mal wieder eine Jungbullenweide, aber mit unserer „Erfahrung“ ist dies überhaupt kein Problem. Heinz ruft immerzu „Piep, Piep,…. und die Bullen folgen ihm wie kleine Gänschen. Das Schauspiel ist zum totlachen…
Der ausgewaschene Hohlweg kurz vor Tagny ist dann die reinste Schlammschlacht. Matschig, aufgeweicht und tiefe Pfützen – echt anstrengend und wir machen kaum Meter. Im Örtchen selbst ist dann erstmal eine kurze Trinkpause angesagt. Es geht über den Wildbach Croasse und wenig später sind wir schon in Desingy mit der beeindruckenden Steinkirche St-Laurent. Den Pilgerstempel holen wir uns direkt gegenüber im Bürgerhaus und sind schon etwas verwundert über die unverschlossenen Geschäftsräume. Gott Vertrauen in Pilger, das finden wir auf unserem Weg immer öfter.
wo bleibt der Straßenbau
Die Stadt Seyssel lassen wir links liegen und nehmen die Alternativroute über Prairod nach Pont du Fier. Die unbefestigten Feldwege sind auf Grund des vielen Regens schlecht zu gehen und der steile Abstieg zur Rhone ist nicht ohne. Schon beim Abstieg riechen wir den herrlichen Grillgeruch, der uns das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Der kleine Bauernhof am Ortseingang sieht nicht nur hübsch aus, auf dem Grillrost im Garten liegt auch alles was unser Herz begehrt. Die Steaks, Würstchen und Fleischspießchen duften verführerisch, aber die „nette“ Bauersfrau lässt sich nicht erweichen. Trotz Schmeicheleien und hartnäckigen Fragens “Na, was liegt denn da Schönes auf dem Feuer?“ gehen wir leer aus. Merde !!!
Ein paar Häuser weiter finden wir einen Bauarbeiter. Ein kurzes Schwätzchen und schon wissen wir, wo man gut essen kann und sitzen wenig später nahe der Brücke Pont du Fier in einem netten Gasthof. Froschschenkel mit Pommes sind die Spezialitäten des Hauses, wir entscheiden uns aber für Pasta und Salat dazu ein großes Gläschen Wein. Gestärkt und mit neuem Elan geht’s auf die letzten Kilometer nach Mathy.
Ein paar Häuser weiter finden wir einen Bauarbeiter. Ein kurzes Schwätzchen und schon wissen wir, wo man gut essen kann und sitzen wenig später nahe der Brücke Pont du Fier in einem netten Gasthof. Froschschenkel mit Pommes sind die Spezialitäten des Hauses, wir entscheiden uns aber für Pasta und Salat dazu ein großes Gläschen Wein. Gestärkt und mit neuem Elan geht’s auf die letzten Kilometer nach Mathy.
Der flache Weg entlang der Rhone ist herrlich zu laufen. Am gegenüberliegenden Ufer beginnt der französische Jura mit dem Massiv Le Grand Colombier und das Naturschutzgebiet bietet eine beeindruckende Vielfalt.
Enten, Schwäne, Reiher, ab und an ein Angler und das Rauschen des Flusses, so könnte es ewig weitergehen. Wie aus dem Nichts stehen wir plötzlich vor einem Anstieg mit mehr als 25 Prozent. Die letzten Kräfte werden mobilisiert und so schaffen wir die letzten Kilometer auf langweiligen Teerstraßen nach Mathy, bzw. Serrières-en-Chautagne. Wir übernachten heute in einem Wohntrailer auf dem Campingplatz, mal etwas Neues und hoffentlich Gutes.
Enten, Schwäne, Reiher, ab und an ein Angler und das Rauschen des Flusses, so könnte es ewig weitergehen. Wie aus dem Nichts stehen wir plötzlich vor einem Anstieg mit mehr als 25 Prozent. Die letzten Kräfte werden mobilisiert und so schaffen wir die letzten Kilometer auf langweiligen Teerstraßen nach Mathy, bzw. Serrières-en-Chautagne. Wir übernachten heute in einem Wohntrailer auf dem Campingplatz, mal etwas Neues und hoffentlich Gutes.
Nach dieser Mördertour durch glitschige Steingassen und Schlammschluchten, die aussehen, als hätt sich vorher die Bundeswehr dort ausgetobt, da kommt Ihr in einen Ort, der angeblich Desingy heisst ?? ?? …..kommt schon, der Ort heißt doch 100%ig DESTINY = Schicksal :))
Lieber Heinz, Hubertus, Gerd
ihr habt die Hälfte eurer diesjährigen Pilgertour – trotz sehr großer, unterschiedlichster Herausforderungen – tapfer durchgehalten und geschafft. Toll.
Ich bewundere euch sehr und wünsche euch weiterhin alles Gute, viel Spaß, Kraft, Motivation und endlich besseres Wetter.
Ich umarme euch alle 3 ganz herzlich
Eure Elli